Mit digitalen Karten in den Urlaub

Geschrieben von am 21. Juli 2010 in Kategorie Web 2.0

Wer mit dem Auto in den Urlaub fährt, nutzt digitales Kartenmaterial zur Orientierung. Navigationsgeräte und Routenplaner im Internet zeigen den Weg ans Urlaubsziel, verdeutlicht eine aktuelle Umfrage. Gedruckte Landkarten und Reiseführer werden nur noch von einer Minderheit verwendet.

Die Leser unseres Blogs würden wohl nur im Notfall eine gedruckte Landkarte zur Hand nehmen und nutzen sonst stets digitale Karten in der einen oder anderen Form. Wie eine Forsa-Umfrage im Auftrag des BITKOM zeigt, findet analoges Kartenmaterial aber insgesamt in Deutschland nur noch bei einer Minderheit der Bevölkerung Verwendung, wenn es um die Fahrt in den Urlaub geht.

Mit 48 Prozent plant fast die Hälfte der Menschen hierzulande mit dem Navigationsgerät ihre Autofahrt in den Urlaub. Ebenfalls hoch ist mit 41 Prozent der Anteil derjenigen, die vor Fahrtantritt einen Routenplaner im Internet zu Rate ziehen. Dagegen greift nur noch jeder Dritte auf herkömmliche Karten zurück, bei gedruckten Reiseführern ist es sogar nur jeder Vierte. Obwohl der Anteil der Nutzer digitaler Karten laut BITKOM-Webmonitor überraschend hoch ist, spielen Apps dabei bisher kaum eine Rolle: „Spezielle Anwendungen für das Handy, so genannte Apps, nutzen bereits fünf Prozent der Gesamtbevölkerung, bei den Unter-30-Jährigen ist es schon jeder achte“, schreibt der BITKOM. „Anders als Karten zeigen Navigationsgeräte und Routenplaner die aktuellsten Veränderungen im Straßennetz, und sie können in vielen Fällen Staus und Straßensperren erkennen und einkalkulieren.“

Nun ja, das hängt natürlich von der Art der Navigationsdienste bzw. der Software ab. Billig-Navis ohne aktuelles Kartenmaterial sammeln in dieser Disziplin jedenfalls keine Punkte. Manche Navigationsgeräte nutzen aktuelle Daten zur Verkehrslage, die per Funk übertragen werden. Andere Dienste wie Google Maps erhalten ihre Informationen komplett über das Internet, benötigen aber eine mobile Internetverbindung, um überhaupt zu funktionieren. Wer eine solche App auf seinem Smartphone mit Satellitennavigation nutzt, kann im Inland eine günstige Datenflatrate nutzen, aber wenn die Urlaubsreise ins Ausland geht, muss er aufpassen, damit die Urlaubskasse nicht leer ist, bevor er überhaupt am Urlaubsort angekommen ist.

Die Umfrage zeigt Unterschiede zwischen den Geschlechtern und verschiedenen Altersgruppen. So setzen 53 Prozent der Männer, aber nur 44 Prozent der Frauen auf Navigationsgeräte. Frauen nutzen dagegen zu 26 Prozent gedruckte Reiseführer, bei den Männern sind es nur 20 Prozent. Am häufigsten finden Navigationsgeräte bei Menschen unter 30 Jahren Verwendung: Nahezu zwei Drittel verwenden Navis zur Reisevorbereitung, bei den Senioren sind es aber immerhin schon 28 Prozent.

Erstaunlich: Ob Reisevorbereitung und Routenplanung analog oder digital erfolgen, nur eine sehr kleine Minderheit fährt der Umfrage zufolge gar nicht in den Urlaub. Bei den Über-60-Jährigen verzichten 22 Prozent ganz eine Urlaubsreise, bei den Menschen zwischen 14 und 44 Jahren ist es nur einer von hundert. Kann das stimmen?

Wie bereitet Ihr Euch auf eine Urlaubsreise vor? Und wie geht es am Urlaubsort weiter in Fragen der geografischen Orientierung?

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  1. Mobile Google Maps Version hat 100 Millionen Nutzer | TechBanger.de says:

    […] Mobil-Version von Google Maps zu. Einer davon bin ich, insofern überrascht es mich nicht, dass der Kartendienst in der Handyversion sehr beliebt ist. Aber 100 Millionen User pro Monat? Wow, das sind doch […]