15 Millionen User von Karten- und Navigationsdiensten auf mobilen Endgeräten

Geschrieben von am 23. April 2014 in Kategorie Web 2.0

Wann hattet Ihr zuletzt eine gedruckte Karte in der Hand? Bei mir ist es so lange her, dass ich mich überhaupt nicht daran erinnern kann. Dank Smartphones und Tablets kann man alle möglichen digitalen Karten unterwegs aufrufen und sich bei Bedarf zu bestimmten Zielen lotsen lassen.

15 Millionen Menschen in Deutschland nutzen solche Dienste auf ihren mobilen Endgeräten, womit diese zu den beliebtesten Anwendungen gehören. Das berichtet der BITKOM, der beim Marktforschungsinstitut Aris eine repräsentative Umfrage zu diesem Themenbeld beauftragt hatte.

Nahezu 60 Prozent der mobilen Internetnutzer verwenden die Dienste zur besseren Orientierung. Da frage ich mich allerdings: Aus welchem Grund verzichten die restlichen 40 Prozent darauf? Sicher, wer selten das Haus verlässt und dann stets nur bekannte Orte ansteuert, ist auf Navigationsdienste nicht dringend angewiesen – ein so großer Wert von Nicht-Nutzern lässt sich damit meiner Meinung nach indes nicht erklären.

GPS-Empfänger gehört zur Standardausstattung

„Smartphones sind mittlerweile standardmäßig mit einem GPS-Empfänger ausgerüstet, diese Geräte können mit entsprechender Software wie vollwertige Navigationsgeräte eingesetzt werden“, sagt BITKOM-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. Einfachere Bedienung und gesunkene Preise für die mobile Datenübertragung führt der Verband als weitere Faktoren für die Beliebtheit dieser Dienste an. Zudem sind die Übertragungsraten heute hoch genug, um einen schnellen Seitenaufbau zu gewährleisten – von einigen Engpässen mal abgesehen.

Den Trend zu großen Displays sieht man beim BITKOM als weiteren Grund für die gewachsene Beliebtheit von Karten- und Navigationsdiensten auf mobilen Geräten. Das klingt überzeugend, aber die höheren Bildschirmauflösungen sollten in diesem Zusammenhang nicht übersehen werden, denn digitale Karten litten früher unter Detailarmut.

Kein Zoom, keine Zusatzinformationen

Gedruckte Landkarten haben es deshalb immer schwerer. Mich stört an Gedrucktem (nicht nur bei Karten) die fehlende Möglichkeit zum Zoomen. „Ein großer Mehrwert der mobilen Karten sind die Zusatzinformationen z. B. über Sehenswürdigkeiten, Restaurants, Bus- und Bahnstationen“, führt Rohleder einen weiteren Pluspunkt der digitalen Karten an. Manchem gefällt die dreidimensionale Darstellung von Gebäuden, die manche Dienste inzwischen bieten. Routenplanungs- und Navi-Funktionen bieten gedruckte Karten selbstverständlich auch nicht.

Was meint Ihr, wann gedruckte Karten aus unserem Alltag verschwunden sein werden? Das wird noch eine Weile dauern, da es immer noch überraschend viele Verbraucher gibt, die das Internet überhaupt nicht nutzen.

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  1. Navis und Navi-Apps extrem weit verbreitet | TechBanger.de says:

    […] faltbaren Straßenkarten hantieren. Entweder kommt ein Navigationsgerät zum Einsatz oder es wird auf mobilen Endgeräten eine App mit entsprechenden Fähigkeiten verwendet. Das belegt eine repräsentative Umfrage […]