yasni: Personensuchmaschine wird abgemahnt

Geschrieben von am 05. Dezember 2008 in Kategorie Web 2.0

Mitte vergangenen Jahres wurden Personensuchmaschinen salonfähig. Seither haben sich Projekte wie yasni und 123people recht gut entwickelt: Die Datenbestände sind kontinuierlich gewachsen, so dass die Suchmaschinen teilweise schon beeindruckende Leistungen erbringen.

Die Qualität der Treffer hängt in erster Linie davon ab, wie die Personen mit ihren Daten im Internet umgehen, wie sie ihre Social Network Profile pflegen und welche Sicherheitsvorstellungen sie dort vornehmen. In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass sich viele Personen überhaupt nicht der Möglichkeiten bewusst sind, mit denen man heutzutage nach persönlichen Informationen suchen kann. So mancher Internetuser dürfte einen leichten Schrecken bekommen, wenn er Dienste wie yasni nutzt und einmal versucht, Informationen über sich selbst zu finden.

Bei der Datenmenge, die entsprechende Projekte sammeln, ist es nicht sehr verwunderlich, dass sich längst nicht alle Menschen für Personensuchmaschinen begeistern können. Eigentlich dürfte es deshalb auch niemanden wundern, dass yasni abgemahnt wurde. Zum Erstaunen vieler Leute aber nicht wegen des Sammelns von Personendaten – nein, es geht um eine Suchmaschinenplatzierung bei Google. Weil das yasni-Suchergebnis zu einem bestimmten Namen über der Website der betreffenden Person rankt, wurde eine Abmahnung versendet.

Abmahnungen dieser Art sind natürlich absolute Spezialfälle, da sich zahlreiche Fragen auftun: Ist es für den Abmahnenden von Nachteil, wenn yasni besser rankt? Kann die Personensuchmaschine überhaupt etwas für das bessere Ranking? Warum wird nicht Google verklagt? Fragen über Fragen…

Man kann sich aber auch anders wehren, beispielsweise indem man die Aufnahme seiner Daten verhindert. So bietet es sich zum Beispiel an, die Personensuchmaschinen von seinen Seiten auszusperren. Ebenso empfiehlt sich der vorsichtige Umgang mit den eigenen Daten im Netz – eine der wohl mit Abstand besten Methoden.

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9 Comments For This Post

  1. Gero says:

    Ich will jetzt hier nicht meckern, dass nicht der Blogpost verlinkt wurde, auf die sich o.g. Quellen beziehen, sondern nur das Info-Update dann hier gleich erwähnt wissen: http://personensuche.blogger.de/stories/1283846/

  2. Ronny says:

    Ich glaube, dieses Personensuchmaschinen lassen sich nicht aussperren. Sie beziehen ihre Daten nämlich von Dritten (Google, Facebook, etc) und unterhalten (angeblich) keine eignen Crawler.

    Grüße

  3. Volker Bellendorf says:

    http://www.ecombase.de
    Nun, fast richtig wieder gegeben. Yasni hat Post bekommen, weil die Content Klau betreiben, Dateien erstellen die meinen Namen tragen ( das kann der rühe gerne unter seinem namen veröffentlichen – aber eben nicht unter meinem )

    meine inhalte ( content ) sowie bilder, werde ich bis zur rente und meinem ableben nunmal exclusiv alleine im web benutzen. gleiches gilt für meinen namen, wenn herr rühe den so gut findet, kann er ja eine namensänderung beantragen. soll ja heute alles mögliche möglich sein…

  4. Jochen says:

    @ Volker
    Danke für die Zusatzinformationen – als ich den Beitrag geschrieben hab, war in meinen Quellen nur vom Ranking als Grund der Abmahnung zu lesen.

  5. Rudi says:

    Man kann zu solchen Diensten stehen wie man will, ich denke, eine Abmahnung sollte immer das letzte Mittel sein. Und die Begründung hier finde ich ziemlich wacklig, da hat man mal wieder an der völlig falschen Stelle angesetzt.

  6. Peter says:

    Ich glaube, es wird jetzt eng fuer die Personensuchmaschinen.

    Es gab wohl weitere Abmahnungen wegen der dort gezeigten Bilder und auch schon eine Gerichtsverhandlung vor dem Landgericht Koeln.

    Siehe hier:
    http://www.lampmann-behn.de/lbr-blog/2009/04/sind-alle-personen-suchmaschinen-rechtswidrig/

  7. SELLERFORUM says:

    http://www.ecombase.de/forum/YASNI-ICH-BIN-RAUS-Yeah–t44112.html
    So, ICH wäre dann mal RAUS !

  8. Paul Pütz Thapa says:

    Guten Tag allen Kommentatoren,

    Wollen wir doch einmal etwas festhalten. Ich als Internetbesucher – Nutzer gebe z.b. meine Webseitenurl in Google.de ein damit diese Indexiert wird. Ich gebe meine Daten dort und dort und dort ein um etwas zu bekommen oder ähnliches. Sprich mit allen diesen Webseiten gehe ich ein stilles beidseitiges Nutzungsrecht ein. Yasni.de – 123people.de und andere aber ziehen Content und Bildmaterial aus allen möglichen Quellen des Internets zusammen und zeigen dieses auf ihren Webseiten an ohne mit mir ein stilles Nutzungsrecht eingegangen zu sein. Dieses nennt man Content und Bilderklau was Rechtlich gesehen Strafbar ist. Meine Beiträge – meine Daten – meine Bilder etc.pp bleiben mein geistiges Eigentum und haben ohne meine schriftliche Einwilligung auf anderen Webseiten mit denen ich kein stilles Nutzungsrecht verabredet habe, nichts zu suchen.

    Und wenn dann meine Daten noch in Zusammenhang mit Pornograhpie oder Rechtsradikalismus gebracht werden, dann ist essisch und denen wird mal kräftig auf die Finger geklopft.

    Ja wenden wir uns speziell mal Yasni.de zu. Na lieber Besucher – Nutzer von Yasni.de. Ihre IP wird Sicherheitshalber gespeichert. Laut einem rechtsgültigen Urteil übrigens ein Teil Ihrer persönlichen Daten. Nun speichert Yasni.de zusätzlich Daten über Google Analytik und schwupps kann man Ihre Daten personalisieren. Von der Weitergabe Ihrer Daten ganz zu schweigen, man kann es schwer überprüfen.

    Diese Personensuchmaschinen sind der Rechtsbruch an sich und jede für sich wird in absehbarer Zeit mit den rechtlichen Konsequenzen leben müssen.

    In diesem Sinne
    Paul Pütz Thapa
    Freier Journalist
    Institut für Ökonomie und eCommerce

  9. Glenn Kusardi says:

    Ich hab nichts dagegen, dass meine Daten aggregiert werden und yasni diese verwenden möchte. Irgendwo sind meine Daten ja öffentlich und damit auffindbar. Wenn aber die Daten falsch miteinander verbunden werden, fehlerhafte Daten auftauchen oder es der Betreiber nicht schafft die Daten aktuell zu halten, dann finde ich das unerträglich.

    Deswegen habe ich einen eigenen Dienst (siehe Website) entwickelt auf dem ich meine eigene öffentliche Profilseite erstellen kann. In der Hoffnung eine Google-Suche nach meinem Namen soweit zu verbessern, dass ich vor yasni lande (was leider noch nicht ganz klappt 🙂 ).

4 Trackbacks For This Post

  1. Deutsche stellen andere online selten bloß | TechBanger.de says:

    […] yasni und die anderen Personensuchmaschinen deshalb an Beliebtheit gewonnen haben, sei dahingestellt, es gibt durchaus Widerstand. Wie man die Rolle der Personensuchmaschinen auch sieht, ob man sie […]

  2. Personensuche im Internet vereinfacht | TechBanger.de says:

    […] dies das überhaupt? Diese Frage stellen sich einige Internetnutzer. Diese Art der Datensammlung mögen nicht alle Menschen. Für Transparenz zu sorgen, ist deshalb für die Akzeptanz der Personensuchdienste […]

  3. Personensuchmaschine im Internet | Blogging, Internet und Webpromotion says:

    […] Techbanger über Yasni und Co. […]

  4. Fragen an Steffen Rühl von yasni.de | TechBanger.de says:

    […] wie yasni.de haben wir hier im Blog schon einige Male berichtet und dabei auch kritische Punkte angesprochen bzw. landläufige Kritik hinterfragt. Heute lassen wir Steffen Rühl, Gründer und […]