Mobile Internetnutzung wächst weiter stark

Geschrieben von am 18. Juli 2009 in Kategorie Web 2.0

Der mobile Zugriff auf das Internet legte in den letzten Jahren stark zu. Dieses und nächstes Jahr soll Trend trotz des Booms in den Vorjahren weiter anhalten. Mehrere Ursachen befeuern die Entwicklung.

Themen rund um die mobile Nutzung des Internets finden sich regelmäßig hier im Blog. Das liegt nicht zuletzt daran, dass immer mehr Themenbereiche inzwischen mit dem Thema verknüpft sind. Statt zu einem normalen Handy greifen immer mehr Nutzer zu Smartphones. Geräte wie das iPhone von Apple, ein BlackBerry von RIM, das Pre von Palm und Handys mit dem Betriebssystem Android sind alle auf eine häufige Verbindung mit dem Internet ausgelegt. Netbooks sind besonders auf die Internetnutzung unterwegs ausgerichtet, wohingegen Notebooks früher allenfalls zuhause oder in der Firma per WLAN online gingen, Mobile Internet Devices sind sogar explizit auf die mobile Netznutzung ausgelegt.

Trotz Wirtschaftskrise wächst der Markt für mobile Datendienste, informiert diese Woche der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM). 2009 sowie 2010 geht man auf Grundlage von Prognosen des Marktforschungsinstituts EITO von einem Wachstum in Höhe von jährlich zehn Prozent aus. „Immer mehr und immer länger nutzen die Menschen die Möglichkeiten des mobilen Internets, sei es per Handy oder mit  Net- und Notebooks“, beschreibt Friedrich Joussen, Präsidiumsmitglied des Hightech-Verbandes BITKOM die gegenwärtige Entwicklung. „Das Internet kennt beim Zugang zu Informationen und Wissen keine Grenzen und Öffnungszeiten. Informationen und Service-Dienste sind unabhängig von Ort und Zeit verfügbar und aktiv nutzbar. Der Trend zeigt klar, dass mobile Internet-Anwendungen zunehmend bedeutender werden, in Europa wie international.“ Die Verfügbarkeit von Informationen möchten immer weniger Menschen unterwegs missen.

„In Ländern wie Indien oder auf dem afrikanischen Kontinent wird das mobile Internet der Schlüssel zu Wissen, Wachstum und Wohlstand. Dort wird es für den Zugang zum Internet keine Investitionen in den Aufbau einer Festnetz-Infrastruktur geben“, weist Joussen in der Pressemitteilung des Verbands auf eine bedeutende Entwicklung hin.

Große Zuwächse verzeichnen die mobilen Datendienste trotz der im Vergleich zu Afrika oder Ländern wie Indien sehr guten Versorgung mit Breitbandinternet in Europa. „Mobile Business-Anwendungen für Unternehmen sowie Unterhaltung für unterwegs spielen beim Marktwachstum eine bedeutende Rolle. Die Bürger und Unternehmen geben demnach in diesem Jahr EU-weit 32,6 Milliarden und im kommenden Jahr 36,0 Milliarden Euro für mobile Datendienste aus“, informiert der BITKOM. Den größten Markt gibt es derzeit in Großbritannien: 5,6 Milliarden Euro lautet die Schätzung. Es folgen Deutschland (5,2 Milliarden Euro), Italien (5,2 Milliarden Euro), Frankreich (4,0 Milliarden Euro) und Spanien (3,2 Milliarden Euro). Mit einem Zuwachs von vermutlich 12,4 % wird der italienische Markt allerdings dieses Jahr am stärksten zulegen.

Die Hardware spielt eine wesentliche Rolle für das Geschäft der TK- und Internetbranche, denn wie BITKOM-Mann Joussen sagt: „Die modernen Smartphones und Netbooks mit integriertem HSDPA-Zugang haben der mobilen Internetnutzung zum Durchbruch verholfen.“ E-Mail, Web und Multimedia sind nicht mehr den Oberklassemodellen vorbehalten. Geräte der mittleren Preisklasse sind leistungsfähig genug.

Offene Betriebssysteme und sinkende Kosten werden vom BITKOM ebenfalls als wesentliche Faktoren identifiziert, durch viele neue Anwendungen wachsen zudem die Nutzungsmöglichkeiten. „Weiteren Auftrieb erhält der Markt für mobile Datendienste durch immer günstigere Notebooks und Netbooks“, schreibt der Verband.

Ich denke, dass es außerdem ganz wesentlich darauf ankommt, wie die Hardwarehersteller die Bedürfnisse der Nutzer befriedigen. Über kleine Geräte mit großen Displays haben wir hier im Blog diese Woche ja schon geschrieben. In diese Richtung scheint man auch bei der c’t-Redaktion zu denken. Im Pressetext zum neuen Heft heißt es: Wenn das Notebook zu groß und schwer, das Netbook zu klein und ein Subnotebook zu teuer ist, hilft eine neue Zwitter-Klasse: Mobile Computer mit 12- oder 13-Zoll-Displays und vernünftig dosierter Hardware für weniger als 600 Euro sind ein interessanter Notebook-Kompromiss.“ Mit Blick auf den Test von neun Geräten urteilt c’t-Experte Christian Wölbert:“Diese Notebooks stellen insgesamt einen klassischen Kompromiss dar, werden den Ansprüchen vieler Nutzer aber gerecht.“

Nutzt Ihr das Internet unterwegs bereits regelmäßig oder nur selten? Welche Gerätearten kommen dabei zum Einsatz? Sind für Euch diesbezüglich die Preise für die Geräte oder die Tarife für die Datenübertragung wichtiger?

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