Durch Smartphones keine Verdrängung von Digitalkameras

Geschrieben von am 21. März 2012 in Kategorie Web 2.0

Mehr als 8 Millionen digitale Kameras werden dieses Jahr in Deutschland verkauft, prognostiziert der BITKOM. Der Boom bei Smartphones führt nicht zu einem Desinteresse an Digitalkameras. Besonders gefragt sind Geräte im Retrolook und Systemkameras.

Das überrascht – zumindest ein bisschen: 8,2 Millionen Digitalkameras werden die Verbraucher in Deutschland 2012 kaufen, gerade mal 2 Prozent weniger als 2011. Der Umsatz wird wie im Vorjahr bei 1,7 Milliarden Euro liegen, das hat man beim BITKOM auf Basis der Daten einer aktuellen GfK-Studie errechnet. „Viele Verbraucher wollen für anspruchsvolle Fotos auf Digitalkameras nicht verzichten. Die integrierten Handy-Kameras werden zwar immer leistungsfähiger, aber vor allem für Schnappschüsse genutzt“, sagt BITKOM-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.

Optik von Digitalkameras überlegen

In Smartphones finden sich heute zwar oft Kameras mit 8 oder 12 Megapixel, sogar bis zu 41 Megapixel werden (das ist allerdings die große Ausnahme!) schon geboten. Doch die Auflösung entscheidet neben dem Können des Fotografen nicht allein über die Bildqualität. Vor allem die Optik von Handykameras kann mit der von digitalen Fotoapparaten nicht mithalten.

Der BITKOM-Prognose zufolge steigt die Zahl der in Deutschland verkauften Mobiltelefone 2012 um 5,5 Prozent auf nahezu 29 Millionen Stück. Mit fast allen davon kann man Fotos und Videos aufnehmen, oft ist sogar Navigation im Straßenverkehr möglich. Inbesondere bei den Video-Fähigkeiten haben viele Smartphones zwar noch einige Schwächen, für wirklich gute Videos sollte man schon ein Premium-Smartphone auswählen. Mit dem richtigen Gerät lassen sich flüssig wirkende Full-HD-Videos in erstaunlich guter Qualität aufnehmen.

Gute Videoqualität bei Smartphones noch die Ausnahme

Legt man Wert auf eine ordentliche Videoqualität, sollte man sich in jedem Fall vor dem Kauf gründlich über die Qualität der Smartphone-Kamera informieren, noch sind die Unterschiede sehr groß. Der Verkauf von Camcordern ging dennoch schon signifikant zurück, im vorigen Jahr betrug das Minus 10 Prozent. Schlechter verkaufen sich zudem Navigationsgeräte: 2008 wurden hierzulande noch 4,4 Millionen neue Navis verkauft, letztes Jahr kaum mehr als 3 Millionen.

Verbrauchen mögen Systemkameras

Digitalkameras halten sich zwar gut, aber die Preise sinken. Für dieses Jahr erwarten die Experten einen um 5 Euro niedrigeren Durchschnittspreis als 2011. Durchschnittlich bezahlen die Konsumenten nur noch 209 Euro für eine Digitalkamera. „Im Trend liegen insbesondere Systemkameras und Geräte im Retrolook“, so Rohleder. Für die Systemkameras spricht nicht nur ihr Preis (wenngleich man auch viel Geld dafür ausgeben kann).  Sie sind auch kleiner als digitale Spiegelreflexkameras und bieten dennoch eine annähernd so gute Bildqualität. Hoch in der Gunst der Verbraucher stehen Systemkameras mit Gehäusen im Retrostil, bei denen zahlreiche Einstellungen manuell vorgenommen werden können. Ansonsten bieten neue Digitalkameras „extra große Bildsensoren, schwenkbare, hochauflösende 3-Zoll-Displays und Full-HD-Videomodus“, schreibt der BITKOM.

Ich muss zugeben, dass ich meine Digitalkamera schon seit einer ganzen Weile nicht mehr benutzt habe. Das Smartphone ist einfach immer zur Hand und für meine Zwecke reicht dessen Bildqualität vollkommen aus. Das gilt besonders für das aktuelle Modell. Die besonders gute Qualität bei Videos gab bei mir voriges Jahr den letzten Ausschlag zum Kauf des Samsung Galaxy SII. HD-Videos aufnehmen können ja viele Geräte, aber die Bildqualität leidet bei einigen Geräten unter einer niedrigen Bildwiederholungsrate.

Setzt Ihr noch eine „richtige“ Digitalkamera ein, was fotografiert Ihr damit?

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