Ab sofort bietet das Video on Demand Portal Videoload einen Bereich mit kostenlosen Filmen, Serienfolgen und Videos aus den Bereichen Musik und Sport an. Das Angebot der bereits mehr als 600 Titel ist aus technischen Gründen (DRM) derzeit nur für Windows-User mit Internet Explorer oder Firefox nutzbar.
Kostenpflichtige Videos offeriert die Deutsche Telekom in ihrer Onlinevideothek schon lange. Mit dem Launch von „Videoload free“, das unter der Subdomain free.videoload.de erreichbar ist, dürfte das Unternehmen mit dem Gratiszugang zu einem kleinen Teil seines Archivs allein schon von der damit verbundenen Aufmerksamkeit profitieren. Im Sinne des Fremium-Modells lässt sich so eine breitere Nutzerbasis aufbauen und von Mundpropaganda bzw. Empfehlungen profitieren. Finanzieren soll sich Videoload free dennoch durch Werbeeinahmen, was angesichts des Booms bei Werbung in Onlinevideos überzeugend erscheint. „Premium-Inhalte“ im Gegensatz zu User Generated Content ist als Werbeumfeld auf jeden Fall sehr interessant.
Um nennenswerte Einnahmen zu erzielen, muss das Angebot der Gratis-Titel allerdings nicht nur in der Menge ausgebaut werden, sondern auch bei der Qualität. BBC-Serien wie „Life on Mars“, „Doctor Who“, „Spooks“ und „Coupling“ zählen zu den Highlights des kostenfreien Filmportals. Der Bereich Musik mit Konzerten von bekannten Stars wie Avril Lavigne, Bon Jovi, Bryan Adams, Dire Straits, Duran Duran, Spandau Ballett, Sade, Simple Minds und den Commodores dürfte seine Fans finden.
Die Filmbereich bietet jedoch nicht das, was man als „großes Kino“ bezeichnen würde, obwohl einzelne Filmtitel wie „Rush Hour“, „Taxman“ und „Freeway“ (bei aller Subjektivität) durchaus empfehlenswert sind. Hier sollte sich Videoload nicht zu lange Zeit lassen, mehr attraktive Filme in sein Gratisportal zu stellen, damit jeder Besucher zumindest ein paar für ihn interessante Filme vorfindet und sich an die Nutzung von Videoload gewöhnt.
Außerdem ist mit MSN Movies von Microsoft bereits ein Wettbewerber mit ähnlichem Filmangebot auf dem deutschen Markt, dessen Website jedoch weitaus moderner und hochwertiger wirkt. Navigation und Design von Videoload free wirken dagegen so alt wie die meisten Filme, die man sich dort anschauen kann. Immerhin soll die Videoqualität der des kostenpflichtigen Angebots entsprechen.
IPTV und Web-Videos treffen auf großes Interesse. Müssen sich die Fernsehsender schon Sorgen machen, dass ein Großteil ihrer Zuschauer sich bald über das Internet mit Filmen und Serien versorgt oder wird das auf absehbare Zeit für die meisten Menschen gar kein Thema sein?
Februar 28th, 2009 at 09:33
Hier sind es ganz klar junge Menschen, die soetwas nutzen. Daher brauchen sich die Fernsehsender bis jetzt noch nicht wirklich zu fürchten. Doch auf lange Sicht wird sich dies ändern. Mir stellt sich die Frage, ob die Leute ihre Videoinhalte aber von den Videoportalen beziehen werden. Angebote wie dieses gestreamte TV von der Telekom könnten am Ende doch die Oberhand gewinnen, weshalb die Webportale dann leer ausgehen.