Filme & Serien: Bald jeder dritte Onliner zahlt für Video-on-Demand

Geschrieben von am 24. Juni 2017 in Kategorie Web 2.0

Mehr Internetnutzer in Deutschland lassen sich den Film- und Seriengenuss im Netz etwas kosten. Im Jahresvergleich ist die Zahl der User kostenpflichtiger Videoportale erneut signifikant gestiegen.

Laut einer neuen vom Bitkom beauftragten Umfrage sehen sich 29 Prozent der Onliner in Deutschland kostenpflichtige Videos auf Plattformen wie Netflix, maxdome, Google Play, iTunes, Amazon Video und beispielsweise Sky Online an. Voriges Jahr waren es erst 25 Prozent.

Nicht nur junge Leute streamen

Den stärksten Zuwachs gab es in der Gruppe der 14- bis 29-jährigen Internetuser, in der es einen Sprung von 29 auf 39 Prozent gab. Von den 30- bis 49-jährigen nutzen dieses Jahr 30 Prozent kostenpflichtige Videodienste, letztes Jahr waren es 31 Prozent. Allerdings ist Video-on-Demand inzwischen mittlerweile nicht mehr so ein Jugendphänomen wie noch vor kurzer Zeit: In der Gruppe zwischen 50 und 64 Jahren erhöhte sich der Anteil von 22 auf 25 Prozent und in der Gruppe ab 65 Jahren von 8 auf 13 Prozent.

Den wachsenden Zuspruch erklärt man sich beim Bitkom nicht zuletzt mit den Investitionen in attraktive Inhalte: „Die Portale sind längst nicht mehr nur Anbieter, sondern produzieren eigene preisgekrönte Filme, Serien oder Dokumentationen. Das schafft Aufmerksamkeit und lässt den Online-Videokonsum jedes Jahr weiter steigen“, erläutert Timm Lutter, Bitkom-Experte für Consumer Electronics & Digital Media. „Fernsehen, Filme oder Serien werden heute zunehmend orts- und zeitunabhängig abgerufen. Das klassische Fernsehen verliert allmählich seine große Bedeutung. Mit jedem Jahr verschiebt sich das Gewicht weiter zugunsten von Online-Angeboten.“

Allgemeines Wachstum

Das Wachstum der kostenpflichtigen Videodienste ist aber nur ein Aspekt des Booms bei Onlinevideoangeboten. Nicht nur auf  Videoportalen wie YouTube, Vimeo, Dailymotion und Clipfish verbringen Onliner viel Zeit; auch auf Social Networks wie Instagram und Facebook haben Videoclips inzwischen einen hohen Stellenwert. Short-Form-Videos (wozu hier Clips von maximal zehn Minuten gerechnet werden) schauen sich 32 Prozent der Streamingnutzer auf Social Media-Plattformen an.

„Nachrichten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, Entertainmentclips oder Urlaubsaufnahmen der besten Freundin – neben privaten Inhalten findet man auf sozialen Netzwerken auch Videos, die es so vor wenigen Jahren ausschließlich im klassischen Fernsehen zu sehen gab“, sagt Lutter. Ein weiterer Aspekt ist die steigende Bedeutung von Livestreaming auf Sozialen Netzwerken.

Daher nutzt nun eine große Mehrheit von 75 Prozent der Onliner in Deutschland irgendeine Art von Videoangebot im Netz. Portale wie YouTube und Vimeo, auf denen User selbst Inhalte hochladen können, werden von 77 Prozent der Streamingnutzer verwendet. Die Angebote der TV-Sender nutzen 74 Prozent. Mit 54 Prozent immerhin eine knappe Mehrheit der Streaminguser nutzt Livestreams von TV-Sendern.

Welchen Stellenwert hat Video-on-Demand für Euch erreicht?

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