Internetfähige Fernseher stehen bereits in 10 Prozent der deutschen Haushalte

Geschrieben von am 12. November 2011 in Kategorie Web 2.0

Hybrid-TV-Geräte sind schon sehr weit in Deutschland verbreitet, geht aus einer aktuellen Studie hervor. Allerdings werden die wenigsten davon gar nicht ans Internet angeschlossen. Aber das ist wohl nur eine Frage der Zeit.

In Deutschland wurden schon rund 4 Millionen TV-Geräte mit Anschlussmöglichkeit ans Internet verkauft. Damit steht bereits in jedem zehnten Haushalt ein solcher Hybrid-Fernseher, meldet der BITKOM. Das ist beachtlich, weil erst im Jahr 2009 die ersten dieser Fernseher auf den deutschen Markt kamen. Allein im September wurden jetzt 226.000 Smart TVs verkauft, das sind 100.000 mehr als nur einen Monat zuvor.

„Internet und Fernsehen verschmelzen. Das Web gehört bei hochwertigen TV-Geräten inzwischen zur Standardausstattung“, stellte Ralph Haupter, Mitglied im BITKOM-Präsidium, fest. Allerdings schließen die wenigsten Connected TV-Käufer ihr Gerät auch an das Internet an. Erst 13 Prozent der Besitzer eines internetfähigen Fernsehers verbinden ihn mit dem Netz, hat eine Untersuchung des Marktforschungsinstituts GfK Retail and Technology im Auftrag des BITKOM ergeben.

Nur 13 Prozent sorgen für einen Netzzugang

Nur 13 Prozent? Das ist wirklich wenig! Demgegenüber sorgen überwältigende 99 Prozent der Computerbesitzer für eine Onlineverbindung ihres Rechners. Immerhin 27 Prozent der Bundesbürger nutzen mittels Mobiltelefon oder Media-Tablet das mobile Internet. Die Experten sind allerdings gerade mit Blick auf diese anderen Bereiche optimistisch, was Smart TVs angeht.

Internetfähige Handys gab es schon 1999. Anfangs nutzte diese Fähigkeiten auch kaum jemand, was natürlich nicht zuletzt an den begrenzten technischen Fähigkeiten (Stichwort WAP) und den teuren Datentarifen lag. Der Durchbruch für Internet auf dem Mobiltelefon kam erst lange nach der Einführung der ersten internetfähigen Handys. Der BITKOM verweist hier auf die Rolle von auf die jeweiligen Endgeräte ausgerichteten Inhalten.

Wie steht es um die Inhalte?

Da sieht es meiner Ansicht nach allerdings schon recht gut aus. Ich nutze auf meinem Fernseher beispielsweise eine App der Onlinevideothek Maxdome, eine App der Tagesschau und schaue mir auch gezielt längere YouTube-Videos auf dem Fernseher an. Klar, die große Welle kommt erst noch, aber es gibt bereits sehr viel, was man sich auf einem Smart-TV angucken kann. Eine stärkere Standardisierung hinsichtlich der Plattformen halte ich hier für die derzeit wichtigste Aufgabe. Was man auf einem Hybird-Fernseher tatsächlich sehen kann, hängt noch zu sehr davon ab, von welchem Hersteller man kauft. Das muss sich ändern!

Set-Top-Boxen und Blu-ray-Player können das auch

Einen neuen Fernseher muss man sich übrigens nicht kaufen, um die Funktionen eines internetfähigen Fernsehers nutzen zu können. Mittels Set-Top-Box bringt man einen vorhandenen Fernseher ins Netz. Ein weitere Alternative besteht im Kauf eines Blu-ray-Players, der die entsprechenden Funktionen ebenfalls an Bord an. Sogar günstige Geräte im Bereich um 100 Euro verfügen über solche Funktionen. Wenn das kein Grund ist, seinen DVD-Player gegen einen Blu-ray-Player zu ersetzen!

Holt Ihr Euch schon Internetinhalte auf den Fernseher? Welche Art von Inhalten interessiert Euch dabei am meisten?

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  1. Fast jeder zweite neue Fernseher ist internetfähig | TechBanger.de says:

    […] es allerdings noch seine Zeit. Erst in 17 Prozent der deutschen Haushalte sind Hybrid-TV-Geräte vorhanden, bis Jahresende steigt der Anteil auf 22 Prozent. “Der Internetzugang entwickelt sich zur […]