300 Milliarden Kurznachrichten bis Jahresende in Deutschland

Geschrieben von am 05. Mai 2021 in Kategorie Social Networks

Die klassische SMS ist zwar immer noch dabei, aber heute bloß noch eine von mehreren Möglichkeiten für die Kommunikation mit Kurznachrichten. Auf Basis einer Anfang des Jahres von Bitkom Research durchgeführten Befragung prognostiziert der Verband Bitkom, dass die Deutschen bis Jahresende auf eine Gesamtmenge von 300 Milliarde empfangener Kurznachrichten kommen.

Dieser Wert ist das Ergebnis einer Hochrechnung: In der Befragung wurde ermittelt, dass in Deutschland pro Tag über 810 Millionen Kurznachrichten empfangen werden. Das sind eine ganze Menge Nachrichten, gerade auch unter dem Aspekt, dass selbst 2021 noch längst nicht jeder Deutsche ein mobiles Telefon besitzt.

Es gibt immer noch viele Menschen ohne Mobiltelefon

Laut Bitkom haben 88 Prozent aller Personen ab 16 Jahren ein Smartphone oder wenigstens ein klassisches Handy. Das sind rund 61 Millionen von etwa 83 Millionen. Jeder vierte (25 Prozent) von denen empfängt mindestens 20 Nachrichten am Tag, 40 Prozent zwischen 10 und 20 Nachrichten, 17 Prozent 5 bis 10 Nachrichten. 11 Prozent erhalten mindestens eine, aber weniger als fünf Kurznachrichten täglich. 3 Prozent der Besitzer mobiler Telefone verwenden eine solche Funktion generell nicht und weitere 4 Prozent wissen es nicht bzw. machten keine Angaben.

„Kurznachrichten spielen nicht nur in der privaten Kommunikation eine ganz zentrale Rolle. Insbesondere während der Corona-Pandemie halten viele so den Kontakt zu Freunden und Familienmitgliedern und können so schnell und unkompliziert Grüße, Fotos und auch Videos austauschen“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.

Wie zu erwarten ist die Nutzung unter jungen Menschen deutlich stärker ausgeprägt: 18 Kurznachrichten am Tag empfängt ein 16- bis 29-jähriger Mobilfunknutzer durchschnittlich am Tag. Demgegenüber sind es lediglich 9 Prozent aus dieser Altersgruppe, die 10 oder weniger Nachrichten täglich bekommen. Bei 51 Prozent liegt die Zahl der an einem Tag empfangenen Kurznachrichten bei 10 bis knapp unter 20, bei 35 Prozent bei 20 und mehr.

In der Altersgruppe der 30- bis 49-jährigen Mobiltelefonbesitzer sind es im Schnitt 15 Kurznachrichten täglich, in der Gruppe von 50 bis 64 Jahren 11 Kurznachrichten am Tag und bei den Menschen ab 65 Jahren 9 Kurznachrichten pro Tag.

Es bleiben Fragen offen

Leider ergibt sich aus diesen Zahlen nicht, wie viele Nachrichten durchschnittlich pro „Kommunikationsanlass“ (wie ich das hier mal nennen möchte) geschrieben werden. Manchmal wird eine Nachricht verschickt und der Empfänger nimmt sie lediglich zur Kenntnis. Oder es wird nur kurz mit einem Wort wie „Okay!“ zurückgeschrieben, damit der andere weiß, dass man die Nachrichten gelesen und auch keine Fragen dazu hat.

Doch gar nicht so selten wird ein paar Mal hin und her geschrieben. Interessant wäre dabei natürlich, wie viele Nachrichten in so einer „Session“ üblicherweise anfallen. Und dann gibt es ja auch den Fall, dass man theoretisch eine lange Nachricht schreiben könnte, diese aber auf mehrere aufteilt, damit es übersichtlich bleibt. Insbesondere bei der klassischen SMS ist hierbei das 160-Zeichen-Limit zu berücksichtigen. Und wie wurde eigentlich gezählt, wenn eine Nachricht in diesem Kontext sozusagen unfreiwillig auf mehrere SMS aufteilt wurde? Und wurden eigentlich auch maschinell versendete Nachrichten – etwa im Zusammenhang mit Zwei-Faktor-Authentifizierung u. ä. – dabei mitgezählt?

Wie viele Kurznachrichten verschickt und empfangt Ihr durchschnittlich pro Tag? Welche Dienste kommen dabei am häufigsten zum Einsatz?

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