Webunternehmen sammeln fleißig Spenden für Japan

Geschrieben von am 17. März 2011 in Kategorie Web 2.0

Auch im Internet gilt Fundraising im Allgemeinen als ein vergleichsweise schwieriges Thema. Unzählige Portale haben sich in diesem Umfeld bereits versucht, konnten den großen Durchbruch jedoch nicht oder noch nicht schaffen. Wenn es nämlich darum geht, Onlineuser um Geld zu bieten, ohne dass diese eine direkte Gegenleistung erhalten, wird es schwer – allein an den guten Willen zu appellieren reicht nicht immer.

Allerdings gibt es auch gegenteilige Beispiele. Das Unglück in Japan hat beispielsweise zu einer Vielzahl an Spendenaufrufen geführt. Auffällig dabei: Sehr viele Webunternehmen beteiligen sich dabei und haben zum Teil sehr gute Ideen und Konzepte ausgearbeitet, um die Leute zum Spenden zu bewegen. Nachfolgend möchte ich ein paar Unternehmen und deren Konzepte aufgreifen.

Wie bei seo.at zu lesen ist, will Google seinen Adsense Publishern die Möglichkeit zur direkten Onlinespende einräumen. Das Prinzip ist simpel: Die User können einen Teil ihrer Einnahmen (die ja ohnehin erst noch ausgezahlt werden müssen) direkt aus der Adsense Oberfläche heraus spenden. Noch ist das Feature nicht live, allerdings bemüht man sich um eine rasche Umsetzung. Im Adsense Blog verweist Google außerdem auf seine Crisis Response Page, über welche direkt an große Hilfsorganisationen gespendet werden kann.

Der Nerd-Liebling Apple lässt es sich ebenfalls nicht nehmen, Spenden für Japan zu sammeln. Zu diesem Zweck wurde eine entsprechende Funktion bei iTunes frei geschaltet. Alles in allem wirkt das Konzept relativ langweilig, allerdings muss man Apple zu Gute halten, dass iTunes über eine große Reichweite und eine zuverlässige Zahlungsabwicklung verfügt. Zwischen 5 und 150 Euro können direkt an das Amerikanische Rote Kreuz gespendet werden.

Deutlich mehr Fantasie zeigt die Spieleschmiede Zynga, die sich eine ganz tolle Idee ausgedacht hat. Spieler des Erfolgshits „Farmville“ können spenden, indem sie Items im Game erwerben. Dieses Konzept wirkt besonders vie versprechend, weil die Spieler einen unmittelbaren Gegenwert erhalten – allerdings kann Zynga das Geld komplett spenden, ohne irgendwelche Abschläge vornehmen zu müssen, schließlich wird Geld mit rein virtuellen Artikeln verdient. Die Spendenartikel haben übrigens einen Japan-Bezug: Kobe-Rinder können beispielsweise erworben werden. Insgesamt will man zwei Mio. US-Dollar auf diesem Weg zusammenbekommen.

Auch Microsoft lässt sich nicht lumpen und hat eine Spendenaktion ins Leben gerufen. Die User müssen jedoch kein Geld locker machen: Microsoft spendet direkt. Ursprünglich wurde ein Retweet vorausgesetzt, damit gespendet wird: 100.000 Retweets sollten zu einem Spendenbetrag von 100.000 US-Dollar führen. Nachdem sich User über diese Verfahrensweise bzw. die Werbung beschwert hatten, spendete Microsoft direkt.

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