Smart-TVs sind Standard, Markt wächst, Bildschirme werden größer

Geschrieben von am 26. Oktober 2019 in Kategorie Web 2.0

Der Trend zu immer größeren Displays bei Fernsehern ist weiterhin ungebrochen, zeigt eine Auswertung von GfK Retail & Technology in Deutschland für die ersten drei Quartale 2019. Zudem werden bloß noch recht wenige TV-Geräte ohne Internetfunktionen abgesetzt, der Smart-TV-Markt wächst weiterhin.

Wenngleich laut Digitalisierungsbericht der Landesmedienanstalten das Smartphone das wichtigste Gerät für den Videokonsum der Altersgruppe zwischen 14 und 19 Jahren ist, müssen sich die Hersteller von Fernsehapparaten wohl keine Sorgen machen, dass ihre großen Geräte bald nicht mehr gefragt sein könnten. Davon abgesehen, dass Jugendliche einen anderen Umgang mit ihren Smartphones pflegen, diese nicht zuletzt intensiver als Erwachsene nutzen, dürfte dabei auch der Ausstattungsgrad mit großen Smart-TVs in den unterschiedlichen Altersgruppen eine Rolle spielen.

35,6 Millionen smarte Fernsehgeräte

Laut GfK Retail & Technology wurden seit 2012 jedenfalls 35,6 Millionen smarte Fernseher in Deutschland verkauft, wobei der Anteil der Smart-TVs am Gesamtmarkt jährlich um etwa 5 Prozentpunkte gewachsen ist. In den ersten drei Quartalen dieses Jahres wurden etwa 3,5 Millionen Stück verkauft, was einem Plus von 3 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht.

Internetfunktionen bei Fernsehgeräten damit allgemeiner Standard. 80 Prozent aller zwischen Januar und September verkauften Geräte waren Smart-TVs. Im selben Zeitraum vorigen Jahres lag ihr Anteil bei 76 Prozent, 2015 erst bei 60 Prozent. Mehr als 9 von 10 der dieses Jahr verkauften smarten Fernseher unterstützen den HbbTV-Standard, dessen Dienste über den viel beworbenen „Red Button“ auf der TV-Fernbedienung erreichbar sind.

Groß und immer größer

Der seit sehr langer Zeit anhaltende Trend zu größeren Bildschirmen setzt sich fort. 40 Prozent der dieses Jahr bis Ende September verkauften internetfähigen Fernsehapparate weisen eine Bildschirmdiagonale von mindestens 50 Prozent auf. Im Vorjahreszeitraum waren es 36 Prozent.

Andre Prahl, Vorstandsvorsitzender der Deutschen TV-Plattform: „Die kontinuierlich steigende Marktdurchdringung internetfähiger Fernseher eröffnet allen Inhalteanbietern zusätzliche Chancen für die Platzierung ihrer Services – insbesondere durch den HbbTV-Standard, in dessen Entwicklung die Deutsche TV-Plattform von Beginn involviert war. Durch die Definition von Mindestanforderungen für HbbTV-Endgeräte konnten wir dieses Jahr die Weichen für die künftige Weiterentwicklung von HbbTV-Diensten und den Ausbau der HbbTV-Angebote der Sender stellen.“

Nicht, dass es in meinem aktiven Vokabular so etwas wie einen „zu großen Fernseher“ geben würde – aber dass mein vor ein paar Jahren gekaufter 49-Zoll-Fernseher inzwischen gar nicht mehr zu den großen Geräten gerechnet wird, finde ich erstaunlich. Abgesehen davon, dass große Geräte auch schon recht preiswert zu haben sind, wird der Trend zu großen Bildschirmen meiner Überzeugung nach stark dadurch unterstützt, dass große Fernseher vom Volumen her immer kleiner werden. Flache Geräte, erst recht bei Wandmontage, wirken in der guten Stube weniger dominant. Die schmaleren Bildschirmränder tragen ein Übriges bei.

Welche Bildschirmgröße hat Euer aktuelles Hauptgerät und welches ist Eure Wunschgröße?

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