46 Prozent der Tablet-User sind während des Fernsehens mit ihrem mobilen Endgerät im Internet

Geschrieben von am 05. Mai 2014 in Kategorie Web 2.0

Noch nicht ganz die Hälfte der Tablet-Besitzer verwendet ihr mobiles Gerät während des Fernsehens nebenbei für Internetaktivitäten. Kaum weniger Tablet-User schauen sich andererseits Filme und Serien damit an.

Das Mediennutzungsverhalten befindet sich in einem Umbruch. Dieser Satz stimmte schon, bevor mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablet-Computer erhältlich waren. Im größeren Zusammenhang gesehen gehören die mit speziell diesen Gerätegruppen einhergehenden Veränderungen zum allgemeinen Trend der Digitalisierung und der damit einhergehenden immer individuelleren Mediennutzung.

Was ändert sich eigentlich?

Smartphones und Tablets ermöglichen keinen anderen Medienkonsum als er etwa mit Desktop-PCs möglich ist, aber sie lösen ihn von bestimmten, festen Orten. Gerade deshalb finde ich es so interessant, dass insbesondere Tablets so stark von der Couch aus verwendet werden – dort also, wo der räumliche Schwerpunkt beim Fernsehkonsum liegt. Bei aller Veränderung gibt es also Konstanten.

Im Vorfeld der Media Convention, die dieses Jahr im Rahmen der Berlin Web Week erstmals stattfindet, hat der BITKOM die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung zur Nutzung von Tablet-Computern veröffentlicht. Demnach beschäftigt sich mit 46 Prozent fast jeder zweite Tablet-Besitzer während seiner Fernsehzeit mit Online-Aktivitäten auf seinem Tablet – natürlich nicht die ganze Zeit.

Filme und Serien bleiben sehr beliebt

Zumindest wird man daraus nicht auf ein nachlassendes Interesse an Spielfilmen und TV-Serien schließen können, weil es im Internet vielleicht attraktivere Inhalte gäbe. Nahezu 40 Prozent der der Befragten sehen sich auf ihren Tablets nämlich Filme und Serien an – nur nicht unbedingt dann, wenn diese gerade im linearen Fernsehen laufen bzw. wenn sie vor dem Fernseher sitzen.

Erstaunliche 11 Prozent verwenden ihr Tablet bereits als Fernbedienung für TV-Geräte oder Musikanlagen. Immerhin jeder fünfte Deutsche kann sich vorstellen, Datenbrillen in der Art von Google Glass zu verwenden, lautet ein weiteres Umfrageergebnis.

>>Wie wirken sich solche Trends auf die Filmwirtschaft aus, wie können Produzenten, Inhalte-Anbieter oder Start-ups davon profitieren? Welche neuen Formate können entstehen?<<, lauten einige Fragen, die das Panel „Future Interfaces – Future Formats?“ des BITKOM auf der Media Convention diskutieren soll.

Alte Formate in neuen Medien?

Ich glaube, dass sich das Interesse an ganz neuen Formaten in Grenzen hält und sich auf absehbare Zeit hauptsächlich die Art und Weise des Medienkonsums ändern wird. Inhalte ohne Live-Charakter werden mehr und auf anderen Wegen als über das Fernsehen ihre Zielgruppen erreichen. Das allerdings wird das Medium Fernsehen radikal verändern und zwar schneller, als es sich die meisten Menschen vorstellen können.

Gerade der Blick auf Tablets und Smartphones zeigt doch heute schon, dass innerhalb weniger Jahre enorme Veränderungen möglich sind. Wer hätte die heutige Bedeutung von Smartphones vor 10 Jahren und diejenige von Tablets vor fünf Jahren (da gab es erste iPad noch gar nicht) für möglich gehalten?

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