Einkaufen mit Smartphone oder Tablet populärer

Geschrieben von am 10. Februar 2014 in Kategorie Web 2.0

Jeder vierte Onlinekäufer nutzt für seine Käufe im Internet regelmäßig ein mobiles Endgerät. Beim Offline-Einkauf ist die Bedeutung der Geräte ebenfalls gestiegen.

Die Verbraucher nehmen die neuen technischen Möglichkeiten beim Einkaufen an. Wie aus der neuen „Multichannel-Studie“ der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC hervorgeht, kommt Smartphones und Tablets im E-Commerce deutlich mehr Gewicht zu als vor zwei Jahren. Im letzten Sommer wurden mehr als 1.000 Verbraucher, die mindestens einmal im Monat online einkaufen, zu ihren Einkaufsgewohnheiten befragt.

Nie ohne mobile Endgeräte

Jeder vierte Befragte kauft mindestens einmal pro Monat mittels eines mobilen Endgeräts ein. Bei einer entsprechenden Befragung im Jahr 2011 war es erst jeder neunte. „Smartphone und Tablet sind für viele Konsumenten zum selbstverständlichen Begleiter im Alltag geworden. Anstatt Online-Bestellungen abends vom heimischen PC aus zu verschicken, lässt sich dies dank Shopping-Apps und optimierter Webseiten zeitsparend von unterwegs erledigen“, kommentiert Gerd Bovensiepen, Leiter des Geschäftsbereichs Handel und Konsumgüter bei PwC.

Smartphones  werden zudem immer öfter beim Einkaufen in stationären Läden eingesetzt. 44 Prozent der Umfrageteilnehmer vergleichen direkt im Laden via Internet Preise. Einer von dreien holt sich zusätzliche Infos aufs Display und jeder fünfte sucht unterwegs nach bestimmten Geschäften bzw. der nächstgelegenen Filiale eines Unternehmens. Bei der Filialsuche zeigt sich deutlich, dass die mobile Internetnutzung nicht unbedingt zulasten des stationären Handels gehen muss.

Generell sieht man bei PwC sowohl Chancen als auch Risiken für stationäre Anbieter. „Einerseits bringen die Mobilgeräte maximale Preistransparenz, von der tendenziell günstigere Anbieter profitieren. Andererseits können die stationären Händler das Einkaufserlebnis durch intelligente Verknüpfung mit den Möglichkeiten des Mobile-Web deutlich aufwerten. Beispielsweise lassen sich über QR-Codes technische Daten, Anwendungshinweise oder Videos zum Produkt im Regal direkt auf das Smartphone schicken“, erläutert Bovensiepen.

Verzicht wegen Sicherheitsbedenken weit verbreitet

Während Produktrecherche und Preisvergleich sich längst durchgesetzt haben, zögern manche Konsumenten beim Thema Mobile Payment noch. 35 Prozent haben allerdings schon mal an der Kasse mit ihrem mobilen Telefon bezahlt – ebenso viele haben schon einmal einen digitalen Rabattcoupon mit ihrem Smartphone verwendet. Lediglich 11 Prozent würden gerne mit einer App des Händlers ihre Offline-Einkäufe bezahlen können, um nicht an der Kasse anstehen zu müssen. 37 Prozent setzen ihr Smartphone überhaupt nicht für Einkäufe ein, weil sie Sicherheitsbedenken haben.

Die meisten abgefragten Möglichkeiten werden übrigens stärker zu Hause oder unterwegs als in Ladengeschäften genutzt. Das überrascht nicht, denn mobile Endgeräte werden sehr intensiv auf der Couch, im Bett und Orten wie dem stillen Örtchen eingesetzt. Beim mobilen Internet sorgen Überlastung und schlechte Verbindungen nach wie vor dafür, dass die Potenziale nicht richtig ausgeschöpft werden können.

Was bringt die Zukunft?

Insofern wird sich in den nächsten Jahren – wenn diese Kinderkrankheiten überwunden sind – zeigen, ob Onlineshopping unterwegs fester Bestandteil im Alltag der Konsumenten wird. Außerdem bleibt abzuwarten, wie viel Zeit die Menschen künftig „unterwegs“ verbringen werden. Einerseits werden selbstfahrende Autos sicher die mobile Internetnutzung erhöhen.

Andererseits reduzieren sich mit neuen Mobilitätskonzepten vermutlich die „Reisezeiten“. Auf lange Sicht, das ist jedenfalls meine Erwartung, wird es immer weniger Anlässe geben, überhaupt die Wohnung zu verlassen. Nicht nur viele Arbeiten lassen sich – ganz oder wenigsten teilweise – von daheim erledigen. Gerade beim Thema Einkaufen gehe ich von einer starken Verlagerung ins Netz aus – oder geht Ihr davon aus, dass Ihr in zehn oder zwanzig Jahren noch zwecks Deckung des täglichen Bedarfs in den Supermarkt gehen werdet? Die Skepsis beim Onlinekauf von Lebensmitteln wird mit jeder guten Erfahrung abnehmen.

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