Viel Leichtsinn im Umgang mit Passwörtern

Geschrieben von am 29. Juni 2013 in Kategorie Web 2.0

Gute Nachrichten für Kriminelle: Wie eine aktuelle Studie zeigt, verhalten sich viele Onliner in Deutschland leichtsinnig im Umgang mit ihren Passwörtern. Andererseits ist die Angst vor Passwortklau bei den Deutschen ebenfalls weit verbreitet.

Mitte der Woche war „Tag der Passwortsicherheit“. Das dürfte an den allermeisten Internetnutzern vorbeigegangen sein. Die Sicherheit von Passwörtern sollte jedoch sowieso jeden Tag ein Thema für die Nutzer des Internets sein, nachzuholen gibt es jedenfalls eine Menge, wie eine von WEB.DE beauftragte repräsentative Befragung zeigt.

Demnach hat zwar eine Mehrheit von 52,6 Prozent der Teilnehmer Angst vor Passwort-Diebstahl, aber 51 Prozent verwenden dasselbe Passwort für mehrere Dienste, weitere 11,4 Prozent sogar für die meisten Dienste. 1,5 Prozent sind sogar so konsequent, für alles Accounts dasselbe Passwort einzusetzen. Nur 36,2 Prozent denken sich für jeden Dienst ein neues Passwort aus.

Lieber nicht aufschreiben?

56,6 Prozent der Umfrageteilnehmer notieren ihre Passwörter nirgends, sondern merken sie sich. Das klingt auf den ersten Blick besonders sicher, aber wie sicher können die Passwörter sein, wenn man sie sich merken kann? Okay, das eine oder andere sichere Passwort mag man tatsächlich im Kopf behalten können, besonders wenn man es ständig benötigt. Für die meisten Menschen gibt es hier allerdings enge Grenzen angesichts der vielen Zugangsdaten, die einem überall begegnen.

Auf einem Zettel notieren sich 20 Prozent der Teilnehmer ihre Zugangsdaten, 7,4 Prozent speichern  sie in einem Passwort-Manager, 3,4 Prozent speichern sie im Browser ab, 3,4 Prozent machen „Sonstiges“ und 8 Prozent machten keine Angaben. Für 62,6 Prozent der Befragten kommt es bei der Passwortwahl in erster Linie auf deren Sicherheit an, 33,7 Prozent wollen sie sich vor allem leicht merken können, für 3,7 Prozent zählt etwas anderes (Angabe „Sonstiges“).

Es hat sich schon recht weit herumgesprochen, dass ein sicheres Passwort aus Groß- und Kleinbuchstaben sowie Ziffern und Sonderzeichen bestehen sollte. Auf die Frage „Beinhalten Ihre Passwörter/ Ihr Passwort in der Regel Großbuchstaben, Kleinbuchstaben, Sonderzeichen und Ziffern? (Mehrfachnennung möglich)“ gaben 39,3 Prozent der Umfrageteilnehmer an, dass bei ihnen alle Zeichentypen enthalten sind. Bei 30,3 Prozent sind es drei Zeichentypen, bei 16,7 Prozent zwei Zeichentypen, bei 5 Prozent nur ein Zeichentyp und 8 Prozenten machten keine Angaben.

Was ist mit der Länge?

Nicht gefragt wurde anscheinend nach der Länge der Passwörter. Dabei ist das ein entscheidender Sicherheitsfaktor. Je länger ein Passwort ist, desto sicherer ist es – desto schwieriger lässt es sich allerdings merken. Zudem ist die Eingabe von Passwörtern gerade auf den kleinen virtuellen Tastaturen von Smartphones auch so schon sehr umständlich, wenn man ständig zwischen kleinen und großen Buchstaben, zwischen Zeichen und Sonderzeichen umschalten muss. Und wenn man nach mehreren Anläufen feststellen muss, dass der betreffende Dienst bei der Festlegung eines Passworts beispielsweise keine Sonderzeichen akzeptiert, liegen die Nerven oft schon blank…

Wie groß sind Eure Sorgen, was den Passwortklau angeht, was unternehmt Ihr, um Euch  zu schützen?

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  1. Akzeptanz gegenüber digitalen Dokumenten wächst | TechBanger.de says:

    […] in der Regel ein Computer, muss frei von Malware sein. Angesichts der weiten Verbreitung von Leichtsinn und Nachlässigkeit in diesem Zusammenhang ist es vielleicht doch keine schlechte Idee, sich […]