Standortbezogene mobile Datendienste werden in Deutschland sehr gut angenommen

Geschrieben von am 06. März 2013 in Kategorie Web 2.0

In Deutschland haben die allermeisten Besitzer von Smartphones und Tablets konkrete Vorstellungen davon, was Navigations- und Routenplanungsdienste sind. Fast drei von vier der Besitzer solcher mobilen Endgeräte nutzen diese Form der standortbezogenen mobile Datendienste wenigstens von Zeit zu Zeit.

Location Based Services sind bei den deutschen Mobilfunkkunden schon häufig im Einsatz. Das ist eines der Ergebnisse einer gemeinsam von TNS Infratest und Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e. V. durchgeführten repräsentativen Studie. Wer ein Smartphone oder Tablet besitzt, hat ziemlich genaue Vorstellungen von den verschiedenen Arten standortbezogener mobiler Datendienste. Ziemlich viele derjenigen, die weder Smartphone noch Tablet zur Verfügung haben, sind aber ebenfalls erstaunlich gut informiert. Wichtig zu wissen beim Blick auf die Zahlen: Abgefragt wurde von den Marktforschern nicht, ob jemand schon mal von der einen oder anderen Form dieser Dienste gehört hatte, vielmehr ging es darum, ob die Befragten eine konkrete Vorstellung von dem jeweiligen Dienst haben.

Weit mehr als alle anderen standortbezogen mobilen Datendiensten liegen Navigations- und Routenplanungsdienste, die bei Usern mobiler Endgeräte zu 95 Prozent und bei der nicht Nicht-Usern immerhin zu 59 Prozent bekannt sind. 73 Prozent der Besitzer mobiler Endgeräte verwenden solche Services mindestens gelegentlich. Interessant: Selbst unter denen, die kein mobiles Endgerät haben, kann sich nahezu jeder dritte (32 Prozent) vorstellen, Navigations- und Routenplanungsdienste in der Zukunft zu verwenden

Angebote und Preisvorteile in der Nähe zu suchen, steht ebenfalls hoch im Kurs

Die Umgebungsuche nach Restaurants, Shops oder beispielsweise Werkstätten ist 90 Prozent der Besitzer mobiler Devices ein Begriff (Nicht-Besitzer: 48 Prozent), 59 Prozent greifen mindestens ab und zu darauf zurück. An dritter Stelle im Bekanntheits-Ranking steht die Suche nach Empfehlungen oder Bewertungen zu Shops, gastronomischen Betrieben oder beispielsweise Werkstätten, die sich in der näheren Umgebung befinden. 83 Prozent der User mobiler Endgeräte kennen diese Möglichkeit (Nicht-Besitzer: 45 Prozent), 45 Prozent nutzen sie.

82 Prozent der Nutzer mobiler Endgeräte können mit der Suche nach speziellen Angeboten, Aktionen oder Gutscheinen von in der Nähe gelegenen Geschäften, Werkstätten etc. etwas anfangen, doch erst 36 Prozent nehmen solche Funktionen in Anspruch. Mit 81 Prozent fast genauso bekannt ist die Suche nach Freunden und Bekannten, die sich in der Nähe zum eigenen Standort aufhalten (über Dienste wie Foursquare, Friendticker oder Facebook), aber auch davon machen lediglich 36 Prozent Gebrauch. Drei von vier Besitzern von Smartphones und/oder Tablets ist bewusst, dass sie den eigenen Standort ihren Freunden und Bekannten über standortbasierte mobile Datendienste mitteilen können, doch nur 37 Prozent werden in dieser Hinsicht aktiv.

Da ist noch Luft nach oben

„Das Nutzungspotenzial können alle standortbezogenen Mobilfunkdienste noch deutlich steigern. Bei einigen fehlt es allerdings noch an relevanten und überzeugenden Angeboten. Überzeugungsarbeit ist auch bei den aktuellen Nicht-Besitzern mobiler Endgeräte angezeigt, fehlt ihnen häufig die Fantasie für den relevanten Anlass, standortbezogene Mobilfunkdienste einzusetzen“, kommentiert Walter Freese, Associate Director Mobile Research bei TNS Infratest.

„Erwartungsgemäß gehört die Suche nach Freunden und Bekannten sowie das Bedürfnis, den eigenen Standort diesen mitzuteilen, in der jüngeren Altersgruppe bereits zur alltäglichen Nutzung. Um aber auch ältere Smartphone- und Tabletnutzer zu überzeugen, müssen Anbieter die Nutzenargumentation gegenüber dieser Zielgruppe verdeutlichen. Dies würde nicht nur die Bekanntheit steigern, sondern auch die deutlich zahlungskräftigeren Verbraucher würden diese kreativen digitalen Helfer und Marketinginstrumente häufiger nutzen“, ergänzt Olav A. Waschkies, stv. Vorsitzender der Fachgruppe Mobile im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V.

Wer unser Blog regelmäßig liest, kennt mit Sicherheit alle genannten Location Based Services. Aber welche solcher Dienste setzt Ihr regelmäßig ein?

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  1. Stärkere Nutzung digitaler Angebote dank Smartphones | TechBanger.de says:

    […] früher zu nutzen. Routenplaner werden von 46 Prozent der Teilnehmer stärker genutzt. Gerade bei standortbezogenen Datendiensten Routenplanern und ähnlichen Diensten wundert das nicht, denn deren Einsatz bietet sich unterwegs […]