Smartphones verändern das Kaufverhalten

Geschrieben von am 15. August 2012 in Kategorie Web 2.0

Mehr als jeder fünfte Smartphone-User in Deutschland fotografiert mit seinem Gerät beim Einkaufen in stationären Läden Produkte, zeigt eine aktuelle Umfrage. Ob es vor Ort überhaupt zum Kauf kommt, wird durch die Smartphone-Nutzung ebenfalls beeinflusst.

Greift Ihr beim Einkaufen schon aus Gewohnheit zum Smartphone, um Informationen einzuholen, Preise zu vergleichen oder nach dem Kauf gleich Fotos von Euren Einkäufen posten? Bis solch ein Verhalten allgemein verbreitet ist, dürfte es noch ein bisschen dauern, aber beim Einkaufen sind die Geräte für viele Menschen in Deutschland bereits wichtige Werkzeuge.

Stationärer Einzelhandel verändert sich

Wie der BITKOM unter Berufung auf Angaben von comScore MobiLens, eine monatliche Online-Umfrage mit unter anderem über 5.000 Handy-Besitzern in Deutschland, berichtet, machen 21 Prozent der Smartphone-Besitzer bzw. rund 4,5 Millionen Menschen beim Einkaufen Fotos. „Die zunehmende Verbreitung von Smartphones verändert das Kaufverhalten im stationären Einzelhandel massiv“, erläutert BITKOM-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. „Mit Hilfe der Fotos auf dem Smartphone vergleichen die Verbraucher Produkteigenschaften oder Preise und bereiten ihre Kaufentscheidung damit vor.“

Oft verschicken die User diese Fotos gleich von unterwegs, um sich beispielsweise mit ihrem Lebenspartner oder ihren Freunden zu dem betreffenden Produkt auszutauschen. Immerhin 8 Prozent der Smartphone-Besitzer (1,8 Millionen Menschen) verfahren auf diese Weise mit Bildern von Kleidung, Elektrogeräten, Möbeln und anderen Waren. Es geht also nicht nur um „böse“ Preisvergleiche. Rat von Freunden zu einem im Laden fotografierten Produkt zu einzuholen kann durchaus im Sinne der stationären Händler sein.

Schnell das Okay zum Kauf einholen

Kann etwa der Lebenspartner aus der Ferne sofort seine Meinung abgeben, muss so manche Kaufentscheidung nicht aufgeschoben werden, sondern kann gleich vor Ort verwirklicht werden. Zudem werden die Empfänger der Warenfotos nicht nur auf die Produkte, sondern außerdem auf die jeweiligen Läden aufmerksam. Das ist im Sinne des stationären Handels!

„Ein weiterer Faktor ist die soziale Komponente beim Einkaufen“, so Rohleder. „Besonders jüngere Kunden teilen ihren Freunden in sozialen Netzwerken wie Facebook gerne mit, dass sie etwas Besonders gekauft haben.“ Ob es klug ist, solche Informationen über sich im Internet zu verbreiten, sollte sich jeder gründlich überlegen. Es dürfte allerdings ganz im Sinne der stationären Läden sein, wenn die zufriedenen Käufer sofort ihre Kontakte informieren.

Fast jeder fotografier mit seinem Smartphone

Der BITKOM verweist bei dieser Gelegenheit noch darauf, dass laut einer anderen Umfrage satte 98 Prozent der Besitzer eines Smartphones mit ihren Geräten fotografieren. Ebenso viele verschicken SMS. Telefonieren mit dem Smartphone erreicht 100 Prozent.

Rund um das Thema Einkaufen bieten sich zahlreiche Möglichkeiten für den Smartphone-Einsatz: Geschäfte in der Nähe suchen, Online-Preisvergleiche mittels App, Testberichte abrufen, Informationen zu bestimmten Produkteigenschaften recherchieren, online bestellen und natürlich auch das Fotografieren von ins Auge gefassten oder bereits erstandenen Produkten. In welcher Weise kommt Euer Smartphone beim Einkaufen zum Einsatz?

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