Große Verkaufserfolge bei Android Tablets bleiben aus

Geschrieben von am 17. Mai 2011 in Kategorie Web 2.0

Eigentlich soll das Jahr 2011 ganz im Zeichen der Tablet Computer stehen. Marktforscher haben eine prächtige Entwicklung des Marktes vorhergesagt, weshalb sich zahlreiche Hersteller in diesen Bereich gewagt haben. Mittlerweile ist eine stattliche Reihe an Geräten erhältlich, jedoch läuft der Verkauf längst nicht so gut, wie er von den Herstellern erwartet wurde.

Dies gilt besonders für Tablet Computer, die mit Google’s Android Betriebssystem ausgestattet wurden. Bei Golem ist ein Beitrag erschienen, in welchem auf magere Absatzzahlen verwiesen wird. Gleich mehrere Hersteller, die Android Tablets entwickelt haben, sollen über einen vergleichsweise bescheidenen Absatz klagen.

Schnell kommt die Frage auf, weshalb sich gerade die Android Tablets nicht so gut verkaufen. Immerhin ist die Android Plattform mittlerweile sehr bekannt – im Smartphone Segment hat man Apple längst überholt. Doch in der Welt der Tablet Computer sieht es vollkommen anders aus. Während die meisten Hersteller von den Absatzzahlen enttäuscht sind, hat Apple allen Grund zur Freude: Das iPad 2 scheint auch absatztechnisch in die Fußstapfen seines Vorgängers zu treten, indem es sich zu einem Verkaufsschlager entwickelt.

Im Prinzip können mehrere Gründe angeführt werden, weshalb sich die Android Tablets nicht so gut verkaufen, wie von den Herstellern erhofft. Mir fällt zum Beispiel auf, dass viele der Geräte unglaublich teuer sind. Die Hersteller verweisen in diesem Zusammenhang auf die Ausstattung. So gibt es zum Beispiel unglaublich viele Modelle, die mit einer Art Vollausstattung versehen wurden: UMTS befindet sich bei erstaunlich vielen Modellen serienmäßig an Bord. Allerdings hat diese Technik ihren Preis, was die Geräte teuer macht. Außerhalb der Apple Welt kann es schnell passieren, dass man für ein Gerät mehr als 700 Euro auf den Tisch legen muss – was vergleichsweise teuer erscheint, wenn man die Einsatzmöglichkeiten berücksichtigt.

Die Einstiegsversion von Apple wirkt vergleichsweise günstig, zumal sie ein komfortables Arbeiten erlaubt. Dank WLAN kann man auch ohne UMTS schnell im Internet surfen – ansonsten halten sich die Einschränkungen in Grenzen, zumal auch das Modell mit dem wenigsten Speicherplatz eine ausreichende Kapazität zur Ablage von Dateien bietet.

Aber auch Android selbst könnte ein Problem darstellen. Wenn man die Tech-News verfolgt, so wird schnell klar, dass Google fleißig am Basteln ist. So mancher User wird deshalb erst einmal abwarten wollen – denn weshalb sollte man ein Betriebssystem wählen, wenn im Grunde feststeht, dass schon bald eine viel leistungsstärkere Version zur Verfügung steht? Generell erweckt das ständige Nachschieben von kleinen Versions-Updates den Eindruck, als wäre Android noch nicht wirklich erwachsen

Dann wäre da noch das Thema der Werbung. Apple versteht sein Handwerk, wenn es darum geht, die eigenen Produkte anzupreisen. Bei Android vermisst man die Werbung, was ebenfalls ein Grund dafür sein könnte, dass sich die Käufer zurückhalten oder eben für ein iPad entscheiden.

Sollte sich die derzeitige Situation nicht verändern, könnte womöglich ein drittes Unternehmen das Rennen machen bzw. Google den Rang ablaufen. Die Rede ist von HP: Mit dem WebOS könnte eine sehr gute Alternative zum iOS entstehen. Allerdings kann der Siegeszug nur gelingen, wenn neben dem Betriebssystem auch die Hardwarepreise überzeugen.

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