Bwin und PartyGaming schließen Fusion an der Börse erfolgreich ab

Geschrieben von am 01. April 2011 in Kategorie Web 2.0

Glücksspiel im Internet ist mittlerweile ein ganz großes Geschäft. Wer hätte je gedacht, dass die Leute dazu bereit sind, Glücksspielen am Computer nachzugehen? Immerhin hat man es als Nutzer mit der Kontrolle relativ schwierig: Man weiß nie so genau, ob man es wirklich mit echten Gegnern zu tun hat oder ob der Anbieter nicht doch schummelt. Doch trotzdem ist der Zulauf enorm – auch bei Poker und Sportwetten.

Die Unternehmen, die hinter den Plattformen stecken, haben es jedoch nicht immer leicht. Dies gilt besonders für bwin, das auf dem deutschen und österreichischen Markt zwar stark vertreten ist. Das Unternehmen war schon in unzählige Gerichtsverfahren verwickelt – unter anderem musste man sich mit dem Staat anlegen, weil dieser kein Interesse daran hat, sein Glücksspielmonopol aufzugeben.

Dennoch hat bwin an seiner Strategie festgehalten und konnte fleißig wachsen. In Deutschland gilt bwin als führender Anbieter im Bereich der Sportwetten. Zudem ist man auch im Bereich klassischer Glücksspiele aktiv – selbst Online Poker wird mittlerweile angeboten. Allerdings ist man beim Poker nicht gerade führend, weshalb bwin der ideale Kandidat für eine Fusion mit PartyGaming gewesen ist.

Bereits Mitte des vergangenen Monats haben die beiden Unternehmen ihre Fusion nahezu vollständig abgeschlossen. Die Sportwettenexperten von bwin haben sich mit den Pokerprofis von PartyGaming zusammengeschlossen und bildeten somit einen der größten Anbieter auf dem Markt. Einer der letzten Schritte der Fusion wurde gestern abgeschlossen: Die bwin Aktien wurden vom Markt genommen und in Aktien der bwin.party digital entertainment plc getauscht. Die ehemaligen bwin Aktionäre halten nun mit mehr als 51 Prozent den Großteil der neuen Aktie. Diese werden allerdings nur noch an der Börse in London gehandelt. Am alten Börsenmarkt in Wien ist das Unternehmen nicht mehr gelistet.

Ob und wie sich die Angebote von bwin.party in den kommenden Wochen und Monaten ändern werden, ist bisher nicht gewiss. Die Fusion wurde angegangen, um Synergieeffekte zu nutzen, was äußerst plausibel scheint, weil beide Unternehmen in ganz unterschiedlichen Bereichen zu den führenden Anbietern zählten. Nun können bestimmte Abteilungen zusammengelegt werden, was zu einer Senkung der Kosten führt. Dementsprechend könnte es sein, dass die bisherigen Angebote in Sachen Glücksspiel erst einmal unverändert bleiben.

Allerdings hat das Unternehmen bereits angekündigt, kräftig wachsen zu wollen. Besonders in den USA könnten die gesetzlichen Rahmenbedingungen schon bald deutlich vereinfacht werden. Hinzu kommt die Aussicht, Lizenzen in Spanien, Griechenland, den Niederlanden und Dänemark zu erwerben. Wachstumsmöglichkeiten gibt es für das Unternehmen somit zu genüge.

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