Übernahme durch Facebook: Das Aus für andere Unternehmen

Geschrieben von am 09. Juli 2010 in Kategorie Social Networks

Bei Facebook betreibt man eine sehr aktive Übernahmepolitik: Wenn man auf Unternehmen stößt, deren Produkte oder Personal interessant sein könnten, so werden diese gerne gekauft. Vor allem der zweite Punkt scheint beim Management des größten sozialen Netwerks ein wichtiges Thema darzustellen: Nach mehreren Übernahmen kann gesagt werden, dass Facebook nicht lange zögert, wenn es darum geht, frisch übernommene Projekte einzustellen.

So wird es auch dem erst kürzlich übernommenem Reiseguide Nextstop ergehen. Vor kurzem hatte Facebook die Reise-Community gekauft. User können sich auf dem Portal über Reiseziele informieren. Wer nun denkt, dass Facebook auf die Datenbank mit Reisedaten bzw. den Daten zur Reisezielen scharf ist, irrt gewaltig: Wie Nextstop ankündigte, wird der Service zum 1. September dicht gemacht. Wer seine Daten sicher möchte, sollte diese möglichst bald exportieren. Die Seite selbst ist für neue User schon gar nicht mehr zugänglich: Nur wer bereits über einen Zugang verfügt, kann noch zugreifen und den Datenexport durchführen.

Schnell kommt die Frage auf, weshalb Facebook diesen Weg geht. Bei heise scheint man die Antwort gefunden zu haben: Facebook ist oftmals auf das Personal der übernommenen Unternehmen scharf. Die somit eingekauften Mitarbeiter werden schnell an andere Projekte übergeben bzw. in neue Projektteams eingegliedert.

Im Übrigen ist Facebook nicht das einzige Unternehmen, das auf diese Weise verfährt. Man denke nur an Palm: Als der Organizer-Hersteller in seiner Blütezeit stand, wurde kurzerhand die Entwicklerschmiede des Betriebssystems BeOS übernommen. Das Betriebssystem wurde nach der Übernahme umgehend eingestellt: Bei Palm war man ausschließlich auf die Programmierer scharf. Bei Facebook scheint es nicht anders zu sein.

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