Online-Notizverwaltung Evernote hat mehr als 2 Millionen Nutzer

Geschrieben von am 20. Januar 2010 in Kategorie Web 2.0

Kürzlich meldete die Evernote Corporation mehr als 2 Millionen User bei ihrem vielseitigen Online-Notizspeicher Evernote. Das nehme ich zum Anlass, Euch dieses nützliche, ausgereifte Tool heute zu empfehlen. Es macht einen Teil der Informationsflut auf einfache Weise beherrschbar.

Angesichts der Schwemme an Web 2.0 Werkzeugen, die uns das Leben erleichtern sollen, organisieren sich viele Menschen lieber offline und analog. Notizbücher und Haftnotizen haben sich bewährt. Sein Informationsmanagement sollte man möglichst einfach organisieren, aber gerade wenn man viel online ist oder oft unterwegs, bietet sich eine Online-Lösung an, auf die man von überall zugreifen kann. Das Schlagwort Cloud Computing, einer der wichtigsten Trends des Jahres, kann hier genannt werden. Der Hype um Cloud Computing ist meine Sache nicht, aber inzwischen nutze ich Evernote seit ein paar Wochen und glaube, der Elefant (im Logo vom Evernote) und ich werden noch dicke Freunde.

„Wie ein externes Gedächtnis soll Evernote seinen Nutzern dabei helfen, nichts mehr zu vergessen. Mit dem kostenlosen Tool können Notizen erstellt, Fotos importiert, Webseiten gespeichert oder Audiomemos aufgezeichnnet werden“, beschreibt die Firma ihren Dienst im Pressetext. „Alle in Evernote erfassten Inhalte werden automatisch an einen Webserver gesendet, der sie für eine unkomplizierte Notizsuche aufbereitet. Der Suchalgorithmus ist mächtig, sogar Text wird in Bild- und Grafikdateien indiziert und problemlos gefunden. Die Notizen und Inhalte des Anwenders werden über den kostenlosen Webdienst mit den von ihm genutzten Evernote-Versionen synchronisiert. So lassen sich Informationsschnipsel und Todo-Listen auf dem Computer speichern, verwalten und anschließend vom webfähigen Mobiltelefon oder via Internet abrufen.“

Evernote kann viel, hat mir jedoch sofort durch seine klaren Benutzeroberflächen gefallen, bei denen für die meisten Funktionen auf einen Blick klar wird, wie man sie nutzt. Den Plural Benutzeroberflächen habe ich bewusst gewählt, denn der Service steht nicht nur über das Web im Browser zur Verfügung, es gibt Software für Computer mit Windows und Mac OS X sowie für Smartphonnes auf Basis von Android, WebOS (Palm), Win Mobile und natürlich für BlackBerry-Geräte und das iPhone. Mit welchem Gerät man seine Notizen anlegt, ist egal, im Hintergrund erfolgt eine Synchronisation mit dem Server.

Aber das ist nicht alles, so gibt es ein Browser Plugin (derzeit für Firefox und Chrome), mit denen sich komfortabel Infos aus dem Web in die virtuellen Notizbücher schicken lassen. Ob man nur ein Lesezeichen oder gleich den ganzen Text einer Seite aufheben möchte, entscheidet man nach Bedarf. Die online gespeicherten Notizen wiederum lassen sich direkt aus Evernote heraus per Mail versenden. Man sammelt Informationen schließlich nicht für sich alleine! Übrigens: Wer in Microsoft Outlook Notizen gespeichert hat, kann sie von dort ebenfalls besonders leicht mittels Plugin zu Evernote transferieren. Eine Handschrifterkennung (vielleicht feiern die Tablet PCs ja dieses Jahr ihren Durchbruch?) hat Evernote ebenfalls.

Was mir an Evernote so gut gefällt, ist neben seiner Übersichtlichkeit und Einfachheit, dass man nicht auf einen einzigen Zugang festgelegt ist; es ist praktisch, über den Browser von jedem Computer aus in Evernote arbeiten zu können. Die spezielle Software vereinfacht die Bedienung und lässt Evernote besser aussehen. Warum sind wohl die Apps für Smartphones allgemein so beliebt? Sehr cool: Die Screen Clipping genannte Funktion, mit der man per Maus einen Bildschirmausschnitt schnell markieren und diesen „Mini-Screenshot“ gleich in Evernote ablegt.

„Über drei Viertel der Evernote-Nutzer loggen sich regelmäßig auf mindestens zwei verschiedenen Plattformen ein, mehr als ein Viertel greift sogar auf bis zu drei Plattformen zu“, schreibt der Betreiber. Kein Wunder: „Beliebteste Version ist Evernote für iPhone: über 48 Prozent nutzen den Dienst. Mehr als 30 Prozent der Anwender haben Evernote auf dem Windows-Desktop installiert, fast 17 Prozent auf dem Mac. Fast 30 Prozent greifen auf die Web-Version zu.“

Leider gibt es keine App für mein Nokia E71, aber komplett ignorieren will man Smartphones mit Symbian wohl nicht: Für das Nokia N97 steht immerhin bereits eine Beta-Version von Evernote zur Verfühung. Über den Handy-Browser bekomme ich dann allerdings schon Zugriff auf Evernote, aber den vollen Funktionsumfang gibt es nur über die Apps. Zum Start der App für das Android-Betriebssystem stand im Pressetext: „Der Nutzer kann in seinem Evernote-Benutzerkonto seine Notizen nach Text (Texterkennung in Bildern), Zeit oder Ort suchen. Besteht eine GPS-Verbindung, erfasst Evernote für Android optional beim Anlegen einer Notiz automatisch den Standort. So ist später eine Suche der Notiz über die Nähe zum aktuellen Aufenthaltsort möglich. Das ist zum Beispiel praktisch, um sein Auto im Parkhaus oder den guten Wein aus dem Restaurant in Rom wieder zu finden.“

Evernote kann noch mehr, aber das probiert Ihr am besten selbst aus. In der Basisversion ist die Nutzung von Evernote gratis, wer mehr unterstützte Dateitypen, keine Werbung, mehr Sicherheit sowie mehr monatliches Upload-Volumen möchte, zahlt 5 $ im Monat oder 45 $ für ein ganzes Jahr für die Premium-Version. Im Gegensatz zu vielen anderen Web 2.0 Tools steht Evernote in einer deutschsprachigen Version zur Verfügung.

Mit welchen Tools organisiert Ihr Euer Leben und vor allem Eure Notizen und sonstigen Infos, die Ihr aufheben wollt?

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    […] Evernote habe ich hier zwar noch nicht geschrieben, aber auf dem Blog TechBanger.de habe ich Evernote bereits vorgestellt. Deshalb verweise ich zum Buch “Die 4-Stunden-Woche” und bezüglich Evernote an […]

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    […] war ich vom Wachstumstempo, das Evernote zeigte, beeindruckt. Damals war gerade die Marke von 2 Millionen Usern geknackt worden. In das neue Jahr ist der vielseitige Online-Notizenservice mit über 6 Millionen […]

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