Die Personensuchmaschine Yasni lässt jetzt die Suche nach Personen anhand beliebiger Suchbegriffe zu. So lassen sich Menschen besser aufspüren, wenn man ihren ganzen Namen nicht weiß, aber dafür andere Details zu ihrer Person kennt.
Beliebige Begriffe bei der Personensuche verwenden zu können, klingt unspektakulär, doch die Neuerung hat es in sich, denn neben einem Teil vom Namen weiß man oft noch weitere Dinge über einen Menschen. Damit verbessern sich die Chancen, die gesuchte Person online zu finden, enorm.
Der Personensuchdienst gibt in seinem Pressetext ein Beispiel: „Man kennt das: Am Samstag lernt man beim Ausgehen ein nettes Mädchen kennen und alles was man am Sonntagmorgen noch weiß ist: Tanja … ADAC. Ein Blick auf www.yasni.de/search, die Wörter ‚Tanja‘ und ‚ADAC‘ eingegeben und umgehend liefert Yasni alle Tanjas, die mit dem Begriff ADAC verknüpft werden.“
Yasni findet so jedoch nicht nur bestimmte Personen, sondern auch solche, die bestimmten Kriterien entsprechen. Beispielsweise können Berufsbezeichnungen eingegeben werden, um Angehörige des betreffenden Berufs bzw. Experten zu finden. Zu den Neuerungen sagt Yasni Geschäftsführer Steffen Rühl „Wir haben in den letzten Monaten sehr viel Zeit und Arbeit in die Entwicklung des neuen Personen-Finders gesteckt. Da das Finden von Personen weit über die Suche nach Namen hinausgeht, musste Yasni die erforderliche Such-Technologie selbst entwickeln.“
Man darf gespannt sein, in welche Richtung sich Personensuchmaschinen wie Yasni entwickeln. Klar ist: Es wird immer schwieriger, sich im Internet vor anderen zu verstecken. Das ist nicht unproblematisch, nicht jeder möchte zahlreiche Details seines Lebens für alle online auffindbar wissen, wie es Blogger Jeff Jarvis in seinem Buch „Was würde Google tun?“ propagiert. Gerade Yasni bietet jedoch die Möglichkeit an, als registrierter Benutzer selbst festzulegen, welche Treffer aus dem Internet man dem eigenen Namen zuordnen möchte oder eben nicht.
Damit gehört Yasni zu den Websites, die einem beim Reputation Management helfen; hier liegt eher die Lösung als das Problem. Der Haken ist jedoch: Neben Yasni gibt noch ähnliche Dienste wie das im Juni erneuerte 123people.de und myON-ID sowie zahlreiche andere Suchmöglichkeiten von der Twitter-Suche bis zu zu Google. Schon zu verfolgen, welche Daten die zahlreichen Websites über einen selbst erfassen, stellt eine Herausforderung dar.
Service-Pakete, wie sie von reputationdefender.com angeboten werden, dürften in Zukunft stark nachgefragt werden. Selbst wer sich vorsichtig verhält, kann Probleme bekommen. Was andere Menschen im Internet über einen verbreiten, lässt sich nicht kontrollieren. Dabei ist das Bloßstellen anderer meiner Einschätzung nach nur ein kleiner Teil des Problems.
Der allergrößte Teil an Daten, die den eigenen Ruf negativ beeinflussen können und nicht selbst online gestellt werden, dürfte paradoxer Weise von den Menschen kommen, die einem wohlgesonnen sind. Wer am sozialen Leben in den Sozialen Netzwerken aktiv teilnimmt bzw. überhaupt im Social Web Aktivitäten zeigt, ist dem mehr oder weniger ausgeliefert. Menschen erwähnen andere Menschen in ihren Blogposts, erzählen in den Statusmeldungen von gemeinsamen Aktivitäten und markieren Freunde auf Fotos etc.
Abgesehen davon, dass es wie eben geschildert überhaupt nicht möglich ist: Ich halte gar nichts davon, sein Leben vollkommen stromlinienförmig und überhaupt ganz auf den möglichen Eindruck bei Personalchefs hin im Internet optimieren zu wollen. Das Leben im Netz als einzige große Bewerbungsmappe… Wer sich auf dieses Denken erst einmal einlässt, hat ständig die Schere im Kopf und kann die großartigen Möglichkeiten im Web 2.0 nur noch eingeschränkt nutzen.
Wer sich darauf einlässt, wird so um einen positiven Eindruck und Ausgewogenheit in seinen Äußerungen bemüht sein, dass er wie der „typische, profillose Politiker“ klingt, der in Interviews konkrete Aussagen vermeidet, um bloß nicht auf seine Antworten festgenagelt zu werden.
Wie sehr beeinflusst es Euer Verhalten im Web 2.0, dass alles, was Ihr publiziert, kommentiert, bewertet etc. möglicherweise Euer ganzes Leben über für jeden sichtbar an Euch kleben wird?
September 9th, 2009 at 08:29
Guten Tag Herr Springer,
zunächst einmal vielen Dank für das Aufgreifen unseres neuen Personen-Finders und den rundum gelungenen Beitrag – Kompliment!
Und ich stimme ihnen vollkommen zu, sein (Online-)Leben zu 100% auf einen Recruiter zu optimieren, ist nicht wirklich zielführend und (Online-)Lebensqualität würde vermutlich auf der Strecke bleiben.
Dennoch kommt man zukünftig nicht mehr umhin, zumindest schnell und einfach einen kompletten Überblick über den eigenen Online-Ruf zu bekommen.
Denn: Personaler nutzeten das Internet (Quelle: http://blog.yasni.de/business/80-prozent-der-firmen-starten-online-recherchen-vor-einem-vorstellungstermin/) und je nachdem, welche Position man anstrebt, kann ein unpassendes Urlaubsfoto oder ein provokativer Foren-Kommentar auch mal nach hinten losgehen.
Ob und inwieweit ein Bewerber dieses Risiko eingehen will, liegt natürlich in seinem Ermessen…wir können nur mahnen und unseren Service anbieten!
Schritt 1: Sich einen Überblick über den eigenen Online-Ruf mitsamt allen Quellen und Suchergebnissen verschaffen
Schritt 2: Dieses Ergebnis aktiv managen! Und dazu bieten wir ein eigenes Profil, mit dem sich Nutzer eigene Suchergebnisse zuordnen können und den Personalern zu Stärken und Vorlieben präsentieren können. Nach dem Motto: „Hier bin ich, das kann ich und ich habe nichts zu verbergen!“
Was bringt es, seinen Namen in eine Suchmaschine einzugeben…zu wissen, was über einen zu finden ist…aber dann seinen Online Reputation nicht aktiv managen zu können? Der zweite Schritt, den Ruf mit einem eigenen Profil zu managen, ist dabei entscheidend!
Ob und inwieweit Yasni in diesen zwei Punkten ein qualitativ besseres Angebot als die genannten Anbieter hat, muss schon jeder Nutzer selbst herausfinden! Wir sind optimistisch,, dass wir mit unserem Service überzeugen können…
😉