Was sollte Google mit Twitter anfangen?

Geschrieben von am 23. Februar 2009 in Kategorie Web 2.0

Seit ein paar Tagen geht wieder einmal das Gerücht um, Google wolle Twitter übernehmen. Einer der ersten, der das Thema gestern in der deutschsprachigen Blogosophäre ins Rollen brachte, ist Cem Basman. In seinem Beitrag spekuliert er vor allem über die Ausmaße eines solchen Deals – alles in allem scheint der Microblogging Experte an die Möglichkeit des Deals zu glauben.

Auf der anderen Seite gibt es aber auch einige Blogger, die dies ein wenig anders sehen. So zum Beispiel Alexander Becker von ethority, der sich ebenfalls mit dem Thema beschäftigt und vor allem die Auswirkungen innerhalb der Twitter- sowie Blogsphäre analysiert hat. Er glaubt nicht so sehr an einen möglichen Deal und begründet dies mit dem Kapital, das Twitter erst kürzlich bei einer weiteren Finanzierungsrunde eingesammelt hat.

Andere Blogs haben sich ebenfalls mit dem Thema beschäftigt, halten sich aber im Hinblick auf die Wahrscheinlichkeit des Deals ein wenig zurück. Gleichzeitig wird sehr häufig ein Vergleich zu YouTube gezogen: Google könnte sich den Webservice kurzerhand einverleiben und somit seine eigene Position festigen – wobei Twitter wohl für erheblich weniger Geld den Eigentümer wechseln würde.

Spätestens an diesem Punkt stellt sich dann die Frage, was Google überhaupt mit Twitter anfangen soll. Vielleicht wäre dann das Problem mit der Monetarisierung gelöst: Auf jeder Twitter Unterseite bzw. auf jeder Profilseite könnten Adwords angezeigt werden. Die Wahrscheinlichkeit wäre sogar so hoch: Denn wenn es darum geht, Textanzeigen unterzubringen, ist Google immer schnell dabei. Man denke nur an Gmail oder Feedburner.

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2 Comments For This Post

  1. Oliver Springer says:

    Sollte AdSense die Lösung sein, müsste Twitter nicht erst an Google verkauft werden. Twitter könnte AdSense doch innerhalb von Minuten einbauen.

    Oder selbst ein ähnliches Werbesystem aufbauen, das noch besser zu Twitter passt. Auf den Inhalt abgestimmte Werbung ließe sich dadurch, dass man den Service ja nicht anonym, sondern über ein Nutzerkonto nutzt, besonders wirkungsvoll integrieren.

    Das wäre zwar kein revolutionäres Geschäftsmodell, würde aber sicher sehr gut funktionieren. Einen gewissen Widerstand dürfte Twitter zwar erfahren, doch nicht zuletzt durch die schon sehr hohe Verbreitung von Twitter ist die Gefahr gering, dass Twitter-User massenhaft zu anderen Mikroblogging-Diensten abwandern würden.

  2. BloggerAlarm says:

    Es muss ja nicht unbedingt Google sein. Auf jeden Fall haben ganz sicher bereits einige Konzerne Interesse bekundet bzw werden dies noch tun. Das Einverleiben von vielversprechenden Web 2.0 oder 3.0 StartUps ist doch spätestens seit der Übernahme von YouTube durch Google groß in Mode. Aber Milliarden wird derzeit wohl (noch) keiner für twitter hinblättern.