62 Prozent wollen elektronische Urlaubsgrüße verschicken

Geschrieben von am 17. Juli 2013 in Kategorie Web 2.0

Urlaubspostkarten haben die Deutschen zwar noch längst nicht abgeschrieben, doch die vielfältigen Möglichkeiten für elektronische Grüße aus dem Urlaub werden sehr gut angenommen. Zwei von drei deutschen Urlaubern, wollen in den nächsten Wochen eine Postkarten-Alternative nutzen.

Ähnlich wie im vorigen Jahr hat der BITKOM ermitteln lassen, wie die Deutschen im Sommerurlaub ihre Grüße an Freunde und Verwandte schicken. Für die repräsentative Erhebung wurden durch das Meinungsforschungsinstitut Aris 1.002 Personen ab 14 Jahren befragt. Erstaunlich ist, wie gut sich der Postweg als Kommunikationskanal für Urlaubsgrüße hält, denn 52 Prozent wollen Grüße per Post aus dem Urlaubsgebiet senden.

SMS bleibt stark, Instant Messaging holt schnell auf

Zum Telefon greifen wollen 27 Prozent der Befragten, jeder vierte Teilnehmer (25 Prozent) möchte sich per SMS aus dem Urlaub melden. E-Mail und Social Media (etwa Facebook, Twitter, Google Plus) sind für jeweils 16 Prozent ein Kommunikationsweg, den sie für ihre Grüße aus dem diesjährigen Sommerurlaub nutzen möchten.

Stark an Beliebtheit gewonnen haben Instant Messaging Apps wie iMessage, WhatsApp und Google Hangouts, die 15 Prozent für ihre Grüße aus dem Urlaub einsetzen wollen. Vor einem Jahr waren es erst 10 Prozent. Dieser Zuwachs um 50 Prozent binnen eines Jahres überrascht nicht, wenn man bedenkt, wie beliebt das mobile Instant Messaging inzwischen ist. Weit abgeschlagen ist dieses Jahr die MMS: Nur noch 3 Prozent der Befragten haben vor, eine MMS aus ihrem Sommerurlaub zu schicken.

Fast jeder fünfte Umfrageteilnehmer (18 Prozent) möchte komplett auf Urlaubsgrüße verzichten. Ein Urlaubsgruß scheint damit weit entbehrlicher als ein Weihnachtsgruß zu sein, denn bei entsprechenden Umfragen zu Weihnachtsgrüßen sagt kaum jemand, dass er ganz darauf verzichten will.

Die anhaltend hohe Beliebtheit von Ansichtskarten und Briefen erkläre ich mir nicht zuletzt damit, dass man Urlaubsgrüße per Post jedem schicken kann. Selbst wenn der Empfänger zu Hause ein Smartphone nutzt, ist nicht gesagt, dass er darauf zum Beispiel WhatsApp, eine der in Deutschland (bei aller Kritik an Sicherheitsmängeln) beliebtesten Apps überhaupt, installiert hat. Kompatibilitätsprobleme treten bei Karten und Briefen allenfalls bei schwer lesbaren Handschriften auf.

Handschriftliche Urlaubsgrüße bei Frauen beliebter

Bei Frauen ist diese Form von Urlaubsgrüßen übrigens beliebter als bei Männern, denn 62 Prozent der Frauen, aber nur 44 Prozent der Männer gaben an, Briefe oder Postkarten aus dem Sommerurlaub 2013 verschicken zu wollen. Von den Teilnehmern im Alter zwischen 14 und 29 Jahren haben nur 41 Prozent vor, sich per klassischer Karte oder per Brief aus ihrem Urlaub zu melden, bei den Befragten ab 65 Jahren sind es 66 Prozent. Bei den jungen Umfrageteilnehmern setzen 39 Prozent auf Social Media und 28 Prozent auf SMS und Instant Messaging Apps. Bei den Befragten im Alter zwischen 50 und 64 erreichen Instant Messaging Apps und Social Media nur 7 Prozent bzw. 4 Prozent. Die Befragten ab 65 Jahren setzen diese Kommunikationsmittel für ihre Urlaubsgrüße so gut wie überhaupt nicht ein.

Ich plane dieses Jahr keinen Sommerurlaub, aber meine Nummer eins für Urlaubsgrüße wären Instant Messaging Apps. Was favorisiert Ihr?

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