Microsoft will Nutzer von Windows XP zum Wechsel bewegen

Geschrieben von am 08. Juli 2013 in Kategorie Web 2.0

Es war im Jahr 2001, als Microsoft kräftig in der Werbetrommel rührte und die PC Nutzer zum Umstieg auf Windows XP bewegen wollte. Damals konnte der Softwareriese nicht klagen, denn das neue Betriebssystem kam richtig gut an. Doch mittlerweile bereitet das einst so gefeierte Betriebssystem seinem Schöpfer großen Ärger – denn obwohl es bereits zwei neuere Windows-Generationen gibt, erfreut sich das alte Windows XP nach wie vor einer sehr großen Beliebtheit.

Generell sind die meisten Anwender tatsächlich umgestiegen und arbeiten längst mit Windows 7 oder Windows 8. Probleme bereiten in erster Linie die Unternehmenskunden, die scheinen nämlich am alten Windows zu hängen. Für Microsoft ist dies wiederum sehr ärgerlich, denn gerade in diesem Segment lässt sich das beste Geld verdienen.

Dass nach wie vor so viele Unternehmen an Windows XP festhalten, hat einen simplen Hintergrund: Der Umstieg auf die neueren Systeme würde in zahlreichen Fällen einen großen Aufwand bereiten und somit auch hohe Kosten verursachen. Zugleich arbeitet das alte System sehr zuverlässig – dementsprechend wird auf einen Umstieg gerne verzichtet. Zumal im Unternehmensbereich viele Computer für schlichte Office-Aufgaben verwendet werden. Diese Programme setzen wiederum keine neueren Computer voraus – infolge erscheint der Umstieg häufig nicht reizvoll.

Angesichts dieser für Microsoft äußerst unpraktischen Ausgangssituation versucht das Unternehmen immer wieder, seine Kunden zum Umstieg zu bewegen. Laut Golem gab es nun sogar eine „Luftballon-Aktion“: Man ließ Luftballons steigen und sichert den Findern der Karten zu, dass diese ein Upgrade auf Windows 8 erhalten oder Windows 365 ein Jahr lang kostenlos nutzen dürfen.

Viel bezwecken dürfte die Aktion jedoch nicht – so schnell lassen sich Unternehmen nicht aus der Reserve locken. Der einzige Hauptgrund, der für einen Umstieg auf ein neueres Windows spricht, ist letztlich die Möglichkeit, moderne Hardware zu nutzen. Wer beispielsweise einen PC mit aktuellem Intel Prozessor und ordentlich Hauptspeicher einsetzen möchte, hat kaum eine andere Wahl, als Windows 7 oder Windows 8 zu wählen. Windows XP kann die neue Hardware nicht vollständig ausreizen, zumal es auf einigen Systemen (je nach Konfiguration der Hardware) gar nicht mehr läuft.

Zumindest auf lange Sicht braucht sich Microsoft daher wohl keine Sorgen machen: Sobald die Kunden auf neue Hardware umsteigen möchten, haben sie oft keine andere Wahl und müssen sich für ein neues Windows entscheiden – es sei denn, sie steigen gleich auf ein anderes Betriebssystem um. Allerdings ist dies nur für ganz wenige Personen eine Option, weil schon allein das Software-Angebot für Windows den Markt ganz klar dominiert.

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