Meteosphere Wetter-App im Test

Geschrieben von am 11. März 2013 in Kategorie Web 2.0

Das Wetter kann auf unser alltägliches Leben einen ungemein starken Einfluss nehmen. Da überrascht es nicht, dass sich Wetter-Apps einer sehr großen Beliebtheit erfreuen und daher auf fast jedem Smartphone oder Tablet mindestens eine Wetter-App installiert ist. Zumal man als Interessent auf eine große Auswahl blicken kann, die Anzahl entsprechender Apps ist fast nicht zu überblicken.

Bei genauerem Betrachten wird allerdings schnell deutlich, dass sich die meisten Wetter-Apps sehr ähnlich sind. Es scheint, als ob die Entwickler stets auf dieselben Wetterdaten zurückgreifen, diese lediglich unterschiedlich verpacken. Im Grunde ist dies sehr schade, schließlich kommt es nicht nur auf die Verpackung, sondern auch den Inhalt an.

Meteomedia mit eigener Wetter-App

Die Wetterexperten von Meteomedia scheinen dieses Problem erkannt zu haben und entwickelten daraufhin eine eigene Wetter-App. Wir haben die App getestet und stellen sie in diesem Beitrag vor. Doch zuvor noch ein paar Worte zu Meteomedia, speziell für diejenigen, die den Wetterdienst nicht kennen.

Meteomedia wurde von Jörg Kachelmann gegründet, der sich mit seinen Wettervorhersagen innerhalb der Wetterszene schnell einen Namen machte. Die Vorhersagen von Meteomedia gelten als besonders zuverlässig, weshalb der Wetterdienst mittlerweile zahlreiche führende Medienformate mit seinen Daten beliefert.

Aufbau und Funktionsumfang von Meteosphere

Die Wetter-App von Meteomedia trägt den Namen Meteosphere und ist vor wenigen Tagen in der Version 2.0 erschienen. Die App zeichnet sich dadurch aus, dass sie keine klassischen Wetterdaten, sondern Satellitenfilme bzw. entsprechend animierte Wetterfilme bereitstellt. Wetterfilme, wie man sie sonst nur aus den Fernsehnachrichten kennt, kommen mit dieser App nun endlich auf das Smartphone oder Tablet.

Meteosphere 2.0 zeichnet sich dadurch aus, dass der Zoombereich ordentlich vergrößert wurde. So ist es nun möglich, ungefähr auf Größe der Deutschlandkarte zu zoomen und sich somit äußerst detailreiche Wetterfilme anzusehen. Laut Meteomedia sind dies die ausführlichsten Filme am Markt, da sie jeweils über 14 Milliarden Modellpunkte berücksichtigen.

Die Nutzung ist simpel: Man wählt eine von sechs verschiedenen Vorhersage-Animationen, die anschließend geladen und abgespielt wird. Die ersten drei, nämlich Wetter; Wolken / Niederschlag und Strömung / Wind sind standardmäßig abgedeckt. Die Animationen für Temperatur / Wind; Schnee / Regen sowie Jetstream werden im Rahmen einer Premiumversion angeboten, die somit zusätzliches Geld kosten.

Vorteile und Stärken der Wetter-App

Die App von Meteomedia weiß zu überzeugen, die Wetteranimationen sind sehr detailreich und scheinen auch sehr gut zuzutreffen (wie wir es im Rahmen des viertätigen Testzeitraums ermitteln konnten). Die letzten Tage hatten wir abwechselnd Regen und die Animation lag vor allem bei den vorhergesagten Zeiten sehr gut.

Außerdem ist es toll, die Weltkugel drehen zu können, um letztlich das Wetter weltweit zu betrachten. Die einzelnen Animationen sind auch farblich toll umgesetzt, sodass es durchaus möglich ist, die Filme zu interpretieren.

Wo die Schwächen der App liegen

Damit wären wir auch beim Nachteil. Im Grunde liefert die App nichts anderes als Animationsfilme zum Wetter. Ergänzende Wetterdaten gibt es nicht, man muss die Daten selbst interpretieren. Einigen Leuten wird dies nicht schwer fallen und in Abhängigkeit vom Grund, weshalb man sich entsprechende Animationen ansieht, wird man mit den visuellen Daten bereits eine Menge anfangen können.

Allerdings kann der Otto-Normalverbraucher, der einfach nur wissen möchte, welche Temperaturen am nächsten Tag vorherrschen und ob es beispielsweise regnen wird, mit dieser App nicht allzu viel anfangen. Vielmehr ist sie eine sehr professionelle Ergänzung zu anderen Wetter-Apps oder sie richtet sich eben an eine sehr spezielle Zielgruppe. Wir würden uns daher freuen, wenn eine klassische Wettervorhersage integriert wäre oder es dafür zumindest eine separate App gäbe.

Update: Die App kann doch mehr, als wir zunächst herausgefunden haben. Eine Wettervorhersage ist integriert – und zwar eine besonders detailreiche Vorhersage.

Für den Erhalt konkreter Wetterdaten ist es erforderlich, einen konkreten Punkt auf der Kartenansicht auszuwählen. Hierzu wählt man eine der bereits angelegten Städte (überwiegend Hauptstädte) aus oder man fügt eigene Städte hinzu. Anschließend genügt eine Berührung, damit sich ein Vorhersagefenster öffnet. Das Besondere dabei: Es werden Verlaufskurven angezeigt. Man sieht auf einen Blick, wie sich die Temperaturen im Lauf von Tag und Nacht verändern – dies ist wesentlich präziser als Temperaturangaben, die man aus vielen anderen Vorhersagen kennt. Damit ist Metosphere z.B. der optimale Helfer für Outdoorfreunde, die wissen möchten, zu welchen Zeiten sich die Temperaturen spürbar ändern und welche Kleidung sie deshalb einpacken müssen.

Hier geht’s zur App, die sowohl für Android als auch für iOS verfügbar ist.

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