Sind Tablets ein Ersatz für E-Reader?

Geschrieben von am 18. Oktober 2012 in Kategorie Web 2.0

E-Books befinden sich stark im Kommen. Zwar ist der Marktanteil immer noch vergleichsweise gering, doch zumindest werden Umsatzgrößen erreicht, über die man nicht einfach hinwegsehen kann. Zunehmend mehr Personen kaufen Bücher nicht mehr in gedruckter Form, sondern entscheiden sich für digitale Produkte. Konsumiert werden die Inhalte sowohl auf klassischen E-Readern und Tablets.

Zunehmend häufiger bekommt man zu hören, der Erfolg der E-Books sei vorrangig auf den Tablet Boom zurückzuführen. Viele Tablet Nutzer nehmen verschiedene Angebote wahr, um sich Inhalte digital liefern zu lassen. Vor allem der iTunes Kiosk von Apple sorgte für einen ordentlichen Ruck am Markt und brachte letztlich viele Verlagshäuser dazu, bestimmte Produkte auch digital herauszugeben.

In Anbetracht dieser Entwicklung kann man sich frage, auf welchen Geräten die digitalen Inhalte konsumiert werden. Noch bevor das Tablet auf den Markt kam bzw. richtig erfolgreich wurde, gab es bereits E-Reader. Eines der mit Abstand bekanntesten Geräte ist der Kindle von Amazon. Das Gerät ist vergleichsweise simpel konstruiert und wartet lediglich mit einem Graustufen-Display auf – dieses verspricht allerdings beste Lesequalität. Selbst bei starker Sonneneinstrahlung kann solch ein Display immer noch sehr komfortabel abgelesen werden.

Trotz der guten Displays hat es den Anschein, als ob viele Personen bevorzugt auf das Tablet zum Lesen digitaler Inhalte setzen. Dies dürfte nicht zuletzt damit zu tun haben, dass sich beide Geräte sehr ähneln, das Tablet technisch betrachtet jedoch mehr zu bieten hat. So mancher Tablet Besitzer dürfte sich fragen, weshalb er ergänzend einen E-Reader kaufen soll.

Auf der anderen Seite ist das Lesen auf Tablets mit gewissen Einschränkungen verbunden. Grund sind die Displays, die weniger Komfort bieten. Sie mögen zwar mehr Farben unterstützen, aber die Kontrastwerte sind nicht vergleichbar. Die Displays neigen dazu, relativ schnell zu spiegeln – während die Displays hochwertiger E-Reader fast wie echte Buchseiten wirken. Hinzu kommt der enorme Energieverbrauch: Nach einigen Stunden ist Schluss, der Akku muss wieder geladen werden. E-Reader wie der Kindle halten eine gefühlte Ewigkeit, bevor sie wieder an das Netz müssen.

Auch das Gewicht ist ein Punkt, über den sich so mancher Tablet Besitzer bereits beklagt hat. iPad und Konsorten mögen zwar prinzipiell nicht schwer sein, doch im Vergleich zu den E-Readern sind sie in der Tat richtige Schwergewichte. Ein E-Reader verspricht deutlich mehr Komfort: Die meisten Modelle sind angenehm leicht, was je nach Leseposition einen großen Vorteil bedeutet.

Die Frage ist, ob diese Vorteile genügen, um auch in Zukunft ausreichend viele Nutzer zu überzeugen. Womöglich können die E-Reader parallel zu den Tablets existieren. Vielleicht gibt es aber eines Tages zu wenige Kunden, sodass die E-Reader wieder vom Markt verschwinden. Schließlich werden die Tablets immer besser.

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