Sicherheit von Mac OS wird zunehmend in Frage gestellt

Geschrieben von am 07. Mai 2012 in Kategorie Web 2.0

Bis vor kurzem gab es nur wenige Leute, die sich mit der Sicherheit von Mac OS beschäftigt haben. Dafür gab es auch kaum einen Grund, denn weshalb sollten sich Virenentwickler, Hacker und andere Bösewichte mit einem Betriebssystem auseinandersetzen, das nur von einer Minderheit genutzt wird? Doch seitdem Apple auch in seinem ursprünglichen Geschäft stark am Wachsen ist und wieder mehr Computer verkauft, hat sich dies geändert.

Mac OS konnte wieder richtig Fahrt aufnehmen. Man muss nur einmal einen Blick in die Lounges an der Flughäfen werfen: In der Welt, die einst vom IBM (später dann Lenovo) ThinkPad dominiert wurde, bekommt man immer mehr Apple Laptops zu sehen. Vor allem das MacBook Air scheint es den jungen Managern angetan zu haben: Wer etwas auf sich hält, arbeitet mit einem MacBook. Zumal das Mac OS bislang auch den Ruf hatte, besonders sicher zu sein. Während man sich bei einem Windows System zweimal überlegen muss, ob man das Online-Banking tatsächlich starten möchte, fällt einem die Entscheidung bei Mac OS wesentlich leichter.

Aufgrund der stark zunehmenden Verbreitung von Mac OS hat sich der Fokus der bösen Softwarentwickler und Kriminellen verlagert. Das Betriebssystem von Apple wird immer häufiger das Ziel von Angriffen. Zwar werden deutlich weniger Computerviren und Trojaner für Mac OS entwickelt, allerdings nimmt deren Anzahl zu. Dies überrascht nicht, schließlich wird Mac OS diesbezüglich immer attraktiver. Zum einen steigt die Anzahl der Nutzer, zum anderen musste sich Apple mit derartigen Problemen bislang kaum auseinandersetzen – dementsprechend ist es um die Chancen, dass noch zahlreiche Sicherheitslücken ausgehebelt werden können, relativ gut bestellt.

Erst vor ungefähr zwei Wochen sorgte eine Sicherheitslücke für Schlagzeilen: Das Problem wurde von Experten als äußerst kritsich eingestuft, sodass Angreifer leichtes Spiel gehabt hätten. Diese Woche wurde eine neue Sicherheitslücke entdeckt. Sie gilt als vergleichsweise harmlos, weil sie nur einen vergleichsweise kleinen Teil der Nutzer betrifft. Konkret geht es um die Verschlüsselung der Festplatte: Weil ein Programmierer eine Kleinigkeit vergessen hatte, wurden Passwörter in Klartext abgelegt.

Die Experten von Kaspersky gehen davon aus, dass es sich hierbei erst um den Anfang handelt. In den kommenden Monaten und Jahren dürften sich noch zahlreiche Sicherheitslücken in Apples Betriebssystem auftun. Nutzer von Mac OS sollten sich daher vom Gedanken verabschieden, sie wären auf einem sicheren Betriebssystem unterwegs. Zum einen zeigen die bisherigen Vorfälle auf, dass vollkommene Sicherheit nichts als eine Illusion ist. Zum anderen dürfte die Anzahl der gezielten Angriffe, die von böswilligen Softwareentwicklern ausgeht, ebenfalls noch deutlich zulegen.

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