Info-Kanäle und das Zeitproblem

Geschrieben von am 30. August 2011 in Kategorie Web 2.0

Im Hause Basicthinking wurde gestern ein äußerst interessanter Beitrag verfasst. Autor Jürgen Vielmeier befragt die Leserschaft zum Thema Info-Kanäle. Es geht darum, auf welche Art und Weise sich Blogleser informieren. Zunächst mag die Frage ein wenig oberflächlich klingen, allerdings ist sie durchaus berechtigt – bei genauerem Hinsehen fällt auf, dass sich die Informationsbeschaffung gar nicht so leicht gestaltet.

Eigentlich sollte man meinen, dass es sich heutzutage leichter als je zuvor gestaltet, Informationen zu beschaffen. Prinzipiell ist dies auch richtig, schließlich gibt es Unternehmen wie Google oder Twitter, die praktische Werkzeuge geschaffen haben. Dank ihrer Werkzeuge ist es schon sehr viel leichter geworden, an Informationen zu gelangen. Dennoch gibt es gewisse Schwierigkeiten. Hierzu zählt vor allem die Tatsache, dass die Informationsmenge immer größer wird.

Vor ein paar Jahren war es noch so, dass es im Web vergleichsweise wenige Informationsquellen und Meinungsmacher gab. Doch Blogsysteme wie WordPress haben es möglich gemacht, dass jeder engagierte Internetnutzer ohne großen Aufwand eine eigene Kommunikationsplattform ins Web stellen kann. Hinzu kommen weitere Kanäle, über die Informationen ins Netz gestellt und verbreitet werden. Man denke nur an Anbieter wie Posterous, Tumblr oder auch Facebook.

Natürlich ist es möglich, all diese Informationsquellen unter einen Hut zu bekommen bzw. sie zu bündeln. Man denke nur an den klassischen RSS Feed, der zwar äußerst langweilig wirkt, aber zumindest alle Daten schnell und übersichtlich zusammenführt. Auch soziale Netzwerke wie Facebook und Google Plus ermöglichen es, sich auf dem Laufenden zu halten.

Im besagten Beitrag von Basicthinking ist eine Umfrage zu finden: Es wird nachgefragt, welche Kanäle die einzelnen Leute nutzen, um sich zu informieren. Bislang sieht es so aus, als ob RSS und Twitter den Ton angeben. Dies ist plausibel, denn gerade wenn es um Geschwindigkeit geht, geben sie den Ton an.

Übrigens erweckt der Beitrag ein wenig den Eindruck, Google Plus sei nicht ganz so wichtig. Hier stimme ich zu, allerdings könnte sich dies schon bald ändern. Vor allem technisch gesehen hat die Plattform eine Menge zu bieten und könnte Facebook als Nachrichtenlieferant ganz leicht ablösen. So gesehen birgt Google Plus ein immens großes Potential.

Übrigens hat ein Leser geschrieben, dass die Wahl des Info-Kanals gar nicht so wichtig ist, weil am Ende ohnehin alle Daten zusammenkommen. Allerdings würde ich diese Aussage stark einschränken: Nicht jeder Publisher setzt auf Twitter oder Facebook. Daher wird es vermutlich kaum möglich sein, nur auf einen Info-Kanal zu setzen.

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