Google Profile: Leichtes Aufbohren reicht nicht

Geschrieben von am 07. März 2011 in Kategorie Social Networks

Mittlerweile gibt Google in vielen Bereichen den Ton an. Allerdings gibt es eine ganze Reihe an Onlineangeboten, bei denen Google gern mitspielen würde, jedoch gnadenlos hinterher hinkt. Dies gilt zum Beispiel für Social Networks. Man denke nur an Facebook: Das größte Social Network kann mittlerweile auf eine Milliarden-Bewertung blicken. Google besitzt mit Orkut zwar ein eigenes Social Network, doch außerhalb Brasiliens ist der Durchbruch damit noch nicht gelungen.

Derzeit sieht es auch nicht so aus, als ob sich die Situation ändern wird. Zwar arbeitet Google daran, den klassischen Google Account vielseitiger zu machen, doch von einem sozialen Netzwerk ist man noch ein ganzes Stück entfernt. Diesbezüglich kann auch die Überarbeitung des Google Profils nicht viel ändern.

Wie bei seo.at zu lesen ist, hat Google eine Überarbeitung der Profilseiten vorgenommen. Die Nutzerprofile wurden erweitert und zugleich hat man die grafische Darstellung ein wenig aufgebohrt. Die Profile wirken nun deutlich moderner, wobei angemerkt werden muss, dass sich Design und Nutzen dennoch stark in Grenzen halten. Zwar wurden ein paar neue Felder ergänzt, aber nichts desto trotz kann beim Anlegen eines solchen Profils schnell die Frage aufkommen, wozu dieser Schritt überhaupt gut sein soll.

Es ist vor allem die unzureichende Vernetzung mit anderen Google Profilen. Zwar ist diese Möglichkeit gegeben, allerdings fehlen ergänzende Features, die für einen gewissen Informationsfluss sorgen. Man denke nur an den Live-Feed von Facebook, der maßgeblich zum Erfolg des größten Social Networks beigetragen hat. Bei Google kann lediglich eingestellt werden, welche Informationen für wen ersichtlich sein sollen. Aber das ist für die heutige Zeit nicht mehr genug.

Dabei war Google einst auf dem richtigen Weg. Das Konzept, das mit der sozialen Aufbohrung von Google Mail verfolgt wurde, konnte sich zweifelsfrei sehen lassen. Allerdings haperte es massiv an der Umsetzung: Schon nach wenigen Stunden kamen die ersten Proteststimmen auf, weil plötzlich Emailadressen oder Nutzer sichtbar wurden, die dies überhaupt nicht gewünscht hatten.

Das Problem von Google besteht auch darin, so viele einzelne Projekte zu betreuen und deren Verknüpfung nicht voranzubringen. So gibt es zum Beispiel Google Mail, Google Profile und einen Feedreader. Weshalb scheut Google davor zurück, eine weitere Plattform zu schaffen oder die Google Profile ordentlich aufzubohren, um all diese Services unter einem Dach zu vereinen. Dies wäre nicht nur für Google, sondern vor allem für den einzelnen Nutzer von Vorteil. Die einzelnen Google Services wären schneller zugänglich, wovon im Endeffekt alle profitieren würden.

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