Google führt Alterseinstufung bei Android Market ein

Geschrieben von am 25. November 2010 in Kategorie Web 2.0

Es gab eine Zeit, in welcher der Begriff App nicht sonderlich bekannt gewesen ist und nur eingefleischte Nerds wussten, was sich dahinter verbirgt. Zu dieser Zeit konnten Unternehmen wie Apple und Google nur schwer einschätzen, ob das App-Konzept überhaupt aufgehen wird. Kein Wunder, dass die Marktplattformen App-Store und Android Market, erst einmal vergleichsweise simpel aufgebaut wurden.

Mit zunehmendem Erfolg sahen sich die beiden Unternehmen dazu gezwungen, sich die Apps, die von den Entwicklern eingestellt wurden, genauer anzusehen. Besonders Apple hat sehr hart durchgegriffen: In mehreren Etappen wurde eine größere Anzahl an Apps einfach gelöscht. Zuvor passte man die Geschäftsbedingungen an, um den Entwicklern keine Einwände zu erlauben. Gerade was Pornographie angeht, kennt Apple keine Gnade: Derartige Inhalte werden nicht geduldet.

Ganz so schroff geht man im Hause Google nicht vor – wobei bestimmte Inhalte wie Pornographie, Hassrede, echtes Glückspiel etc. ebenfalls nicht geduldet werden. Stattdessen versucht man jetzt mit einer Altersklassifizierung zu arbeiten. Wie Golem schreibt, sind App Entwickler ab nächster Woche dazu angehalten, ihre Apps entsprechend zu klassifizieren. Zunächst wurde ein entsprechendes System für den US-Markt festgelegt, das insgesamt vier Einstufungen kennt. Voraussichtlich werden die nachfolgenden Altersklassen gelten: ab 9 Jahren, ab 12 Jahren, ab 16 Jahren und ab 18 Jahren.

Interessant wäre jetzt zu wissen, wie sich die Einstufungen auf die Nutzung des Android-Markets auswirken. Soll es sich hierbei lediglich um Empfehlungen handeln oder ist eine tatsächliche Sperre angedacht? Falls Letzteres der Fall ist, tut sich gleich die nächste Frage auf: Wie will Google in Erfahrung bringen, wie alt ein Android User ist?

Wirklich perfekt scheint mir dieses System nicht zu sein. Aber vielleicht ist das auch gut so – im Allgemeinen dürfte es von Vorteil sein, wenn User selbst darüber entscheiden können, welche Inhalte für sie geeignet sind und welche Inhalte nicht.

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