Klassische MP3-Player sind nicht mehr sehr gefragt

Geschrieben von am 28. Juni 2010 in Kategorie Web 2.0

Heute möchte ich einen Beitrag aufgreifen, der vorhin bei Spiegel Online veröffentlicht wurde. Der Beitrag beschäftigt sich mit dem klassischen MP3-Player, der angeblich vom Aussterben bedroht ist. Zumindest hat Bitkom ermittelt, dass in diesem Jahr 5,7 Mio. Geräte auf dem deutschen Markt verkauft werden sollen.

Auf den ersten Blick lässt diese Zahl nicht gerade auf ein Aussterben der kleinen Musikspieler schließen. Fakt ist jedoch, dass die Verkaufszahlen bereits seit mehreren Jahren rückläufig sind. Um genau zu sein, liegt das Spitzenjahr schon eine ganze Weile zurück. Es war im Jahr 2005, als der MP3-Player Absatz sein Rekordhoch erreichte: Seinerzeit wurden 8,4 Mio. Geräte verkauft. Seither nehmen die Verkaufszahlen langsam aber stetig ab.

Nun ist es nicht gerade so, dass die Leute weniger Musik unterwegs hören – vielmehr ist der Rückgang auf die technologische Weiterentwicklung bei anderen Geräten zurückzuführen. Zunehmend mehr Mobiltelefone und Smartphones verfügen über einen integrierten MP3- oder gar Mediaplayer. Da stellt man sich als Nutzer schnell die Frage, weshalb man zwei oder noch mehr Geräte mit sich schleppen soll, wenn die Möglichkeit besteht, alle Funktionen mit nur einem Gerät nutzen zu können.

Interessanterweise ist festzustellen, dass einige Unternehmen ihre Geräte selbst ins Aus katapultieren. Man denke nur an Apple: Wozu soll man iPod und iPhone besitzen, wenn die Musikwiedergabe auch per iPhone möglich ist? Andererseits bleibt Apple gar keine andere Wahl, als diesen Weg zu gehen, schließlich muss das Smartphone wettbewerbsfähig bleiben –weshalb der iPod auf lange Sicht vom Markt verschwinden könnte.

Im Endeffekt ist diese Entwicklung auch in anderen Hardware-Bereichen festzustellen. Man denke nur an das Netbook, das noch vergleichsweise jung ist, einen fulminanten Start erlebt hat und dem man jetzt schon den baldigen Tod voraussagt, weil sich der Tablet Computer durchsetzen soll. Die Welt ist eben schnelllebig geworden – und noch nie zuvor sind die Produktlebenszyklen so kurz gewesen.

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