Wenn der Spam-Tweet zur Abmahnung führt

Geschrieben von am 22. April 2010 in Kategorie Web 2.0

Es kommt, wie es kommen musste: Nun wird ein Twitter User abgemahnt, weil er Twitter als Spamplattform missbraucht hat. Die Besonderheit ist dabei Folgende: Der Werbe- bzw. Spam-Tweet wurde per Direct Message versendet. Irgendwie clever – und schon streiten sich die Anwälte!

Im Grunde möchte ich gar nicht näher auf den konkreten Hintergrund eingehen. Wer mehr erfahren möchte, kann die Hintergründe bei Kriegs-Recht und Dramburg nachlesen. Viel interessanter finde ich es, dass nun schon Twitter als Spam-Kanal eingesetzt wird. Das will etwas heißen – schließlich muss man erst einmal eine ordentliche Follower-Schaft aufbauen, damit man das Spammen überhaupt in Betracht ziehen kann.

Wird es soweit kommen, dass Leute ernsthaft daran interessiert sind, gewaltige Follower-Schaften aufzubauen, um dann ganz öffentlich oder per Direct Message (die garantiert eine höhere Lesequote hat) seinen Spam zu versenden? Das Problem besteht doch vorrangig darin, dass ein ordentlich großer Aufwand betrieben werden muss, um erst einmal ausreichend viele Follower zu gewinnen. Und dann etwa den Account aufgeben, weil man ein paar Spam-News versendet hat?

Im Übrigen stellt sich mir die Frage nach der Möglichkeit abzumahnen, wenn der Spammer im Ausland sitzt. Wer mit einem deutschen Account (und am besten noch mit seinem richtigen Namen) spamt, muss schon selten blöd sein – noch leichter kann man die Abmahnungen gar nicht anziehen. Doch was ist, wenn die Leute unter falschem Namen auftreten und beispielsweise vom Ausland aus spammen?

Auf jeden Fall ist diese Geschichte höchst interessant – zumal der Otto-Normalverbraucher noch nicht einmal wissen dürfte, was Twitter-Spam überhaupt ist. Schon unglaublich, über was manchmal so gebloggt wird.

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