Neues Produkt der Post: Brief im Internet

Geschrieben von am 24. Juli 2009 in Kategorie Meinung

So praktisch die Email auch sein mag: Sie ist der Post größter Feind. Mittlerweile werden so viele Informationen sowie auch Dokumente auf dem elektronischen Weg ausgetauscht, dass das Briefaufkommen immer geringer wird. Kein Wunder also, dass sich die Post auf die Suche nach neuen Produkten begeben muss, um nicht noch weitere Rückgänge erleiden zu müssen.

Ein Endprodukt vermutlich langer Überlegungen ist der so genannten „Brief im Internet“, mit welchem die Post eine Brücke zwischen Brief und Internet schlagen möchte. Die Grundidee ist denkbar einfach: Ein Brief wird am PC oder auf dem Handy verfasst und elektronisch abgesendet – dem Empfänger wird anschließend die Druckversion zugestellt.

Wirklich revolutionär ist diese Produktidee natürlich nicht, doch vielleicht könnte es der Post damit in der Tat gelingen, das Briefaufkommen zumindest geringfügig zu steigern. In diesem Zusammenhang stell ich mir die Frage, ob es nicht Daniel Giersch (der junge Unternehmer, der sich gegen Google behaupten konnte und Schuld daran trägt, dass es in Deutschland kein GMail von Google, sondern stattdessen Googlemail gibt) ist, der dieses Konzept zuerst in Deutschland umgesetzt hat – zumindest auf regionaler Ebene?

Ob sich der „Brief im Internet“ behaupten kann, warten wir am besten einmal ab – viel zu verlieren hat die Post auf jeden Fall nicht. Die Umsetzung dürfte aus Kostensicht absolut günstig sein – ganz egal ob die elektronischen Briefe nun an zentraler Stelle oder erst an der letzten Verteilstation ausgedruckt werden.

Sehr viel fragwürdiger finde ich den Service der schweizerischen Post, bei welchem Briefe gescannt und dem Adressaten dann elektronisch übermittelt werden – wer um Himmelswillen benötigt den solch einen Service?

Ähnliche Beiträge:

Tags : , ,

3 Comments For This Post

  1. Max says:

    Na, den Service der schweizer Post kann ich mir sehr viel besser vorstellen. Nimm an du bist viel unterwegs, bekommst öfters wichtige Post, hast vielleicht auch nicht immer jemanden der deine Post öffnet und dir Bescheid gibt bei wichtigem Sachen. Statt eines Postfachs eben, und immer aktuell.

  2. Jan says:

    der service der deutschen post kommt 10 jahre zu spät. es ändert auch nichts dadran dass email nun mal viel mehr vorteile hat als brief.

  3. Dani Schenker says:

    Also für mich macht der Service der Schweizer Post auch mehr sinn. Max sagt bereits warum.
    Zum „Brief im Internet“. Das hört sich erst mal total bescheuert an 😉
    Ausserdem überlege man sich, wann man denn heute noch keine eMail schreibt. Ich kann mir 2 Gründe vorstellen. 1) Man will es persönlicher machen, einen Brief schreiben (zB handschriftlich) 2) Es muss eine Unterschrift darauf
    Für alles andere kann ich eine eMail schreiben. Oder nicht?