studiVZ Bewerbungsleitfaden in der Kritik

Geschrieben von am 28. Mai 2008 in Kategorie Social Networks

In erster Linie werden Social Networks genutzt, um sich mit Freunden und Bekannten auszutauschen und Kontakte aufrechtzuerhalten. Allerdings eröffnen Netzwerke wie Facebook, studiVZ und Xing noch ganz andere Möglichkeiten. So ist es längst kein Geheimnis mehr, dass die Netzwerke immer häufiger von Personalern aktiv genutzt werden, um sich über Bewerber sowie auch Mitarbeiter des eigenen Unternehmens zu informieren.

Zu den beliebtesten Informationsquellen der Personaler zählt eindeutig studiVZ. Dies hat gleich zwei Gründe: Zum einen sind die meisten Bewerber für Praktikums- und Traineestellen auf der Studentenplattform vertreten. Zum anderen ist die Chance, auf besonders interessante Profile zu stoßen, äußerst groß. Es ist nämlich längst nicht so, dass sich Studenten auf studiVZ von ihrer besten Seite präsentieren. Viele der Mitglieder scheinen noch nicht erkannt zu haben, dass das Studentenleben eines Tages vorüber ist und sich die Unternehmen nicht gerade auf der Suche nach Mitarbeitern befinden, sich die im Web mit Sauf- und Kifferbildern präsentieren.

Umso lobenswerter ist es, dass studiVZ seine Mitglieder über die Vorgehensweise der Personaler informiert. Im Bereich „Sicherheit im Internet“ präsentiert das Social Network einen Bewerbungsleitfaden. Allerdings hätte man sich bei der Erstellung des Leitfadens etwas mehr Mühe geben können. Tipps wie:

Fotos, die Dich betrunken, leicht bekleidet oder in ähnlichen, für die Bewerbungsphase unangemessenen Situationen zeigen, solltest Du vermeiden.

Du solltest Freundschaften mit Fake-Profilen wie „Gina Wild“ oder „Tom Cruise“ vermeiden.

sagen bereits alles über die Qualität des Leitfadens aus. Außerdem wird eher der Anschein erweckt, dass es den studiVZ Machern gar nicht darum geht, seinen Mitgliedern nützliche Karrieretipps zur Verfügung zu stellen – vielmehr geht es darum, die eigene Plattform von Fake-Profilen freizuhalten. Des Weiteren kommt es den Machern sicherlich entgegen, wenn Gruppen, in denen womöglich Prostitution angeboten wird, wenig Zulauf finden.

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