43 Prozent der Deutschen bzw. 29,7 Millionen Bundesbürger hören mindestens ab und zu Podcasts. Das entspricht dem Vorjahresniveau. Die meisten Episoden werden jedoch nicht bis zum Ende angehört.
Eine weitere Steigerung nach dem Ende der Corona-Pandemie wäre sehr überraschend gewesen. Es ist allerdings schon bemerkenswert, dass sich dieses Jahr kein Einbruch bei den Userzahlen zeigt.
Podcasts sind allgemein verbreitet
In der Altersgruppe zwischen 16 und 29 Jahren gehört eine knappe Mehrheit von 52 Prozent zu den Podcast-Hörern, bei den 30- bis 49-Jährigen ist es mit 50 Prozent jeder zweite, hat der Bitkom in einer repräsentativen Umfrage herausgefunden. Demgegenüber hören von den 50- bis 64-Jährigen nur 40 Prozent Podcasts, in der Gruppe ab 65 Jahren ist nur jeder dritte (32 Prozent) ein Podcast-User.
Die Nutzerzahlen waren in den vorigen Jahren stark angestiegen. Ein wachsendes Interesse an Podcasts bzw. eine verstärkte Nutzung war bereits vor Beginn der Corona-Pandemie zu verzeichnen. Die Höchstwerte von 22,8 Millionen (33 Prozent) Hörern in 2020, 26,3 Millionen Hörern in 2021 (38 Prozent) sowie rund 30 Millionen Hörern (43 Prozent) in 2022 sind daher nur zum Teil auf die Pandemie und die damit einhergehenden Einschränkungen zurückzuführen. Dafür spricht nicht zuletzt der im Vergleich zum Vorjahr stabile Wert. „Podcasts haben in den letzten Jahren ein regelrechtes Comeback hingelegt, das breite Angebot erreicht inzwischen große Teile der Bevölkerung“, konstatiert Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.
Hörer nehmen sich Zeit
29 Prozent der Nutzer hören pro Woche bis zu einer Stunde lang Podcasts. 20 Prozent investieren zwischen ein und zwei Stunden. 8 Prozent der User nehmen sich pro Woche sogar 5 bis acht Stunden Zeit dafür. Der Durchschnittswert beläuft sich damit dieses Jahr auf 2,6 Wochenstunden.
Für die ideale Länge eines Podcasts hat der Verband dieses Jahr eine Spieldauer von 31 Minuten ermittelt. Dieser Wert war in den letzten Jahren immer wieder gestiegen, doch andererseits hört kaum mehr als ein Drittel (36 Prozent) die Episoden in der Regel komplett an, 44 Prozent hören sie meistens zu mehr als der Hälfte. 18 Prozent schalten meist kurz nach Beginn wieder aus.
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