Clevere Drohnenabwehr von Airbus – Piloten müssen künftig vorsichtig sein

Geschrieben von am 08. Januar 2016 in Kategorie Allgemein

Drohnen haben sich zu einem echten Trend entwickelt, besonders zum Weihnachtsfest dürften etliche Fluggeräte unter den Weihnachtsbäumen gelegen haben. Kein Wunder, schließlich waren die Drohen nie zuvor so leistungsstark, zuverlässig und außerdem erschwinglich. Viele Technikfans haben sich sogar selbst beschenkt, damit ein kleiner Traum in Erfüllung geht.

Mit der zunehmenden Anzahl an Drohnen mehreren sich die Probleme. Erst kürzlich haben wir hier im Blog über die Drohnen-Registrierungspflicht in den USA berichtet. Dort wurde beschlossen, dass jedes Drohne registriert und mit ihrer Registrierungsnummer gekennzeichnet werden muss. Bei Missachtung dieser Vorschrift müssen Eigentümer und Piloten mit Konsequenzen rechnen.

Die Registierungspflicht für Drohnen wurde von den Amerikanern nicht grundlos eingeführt. Zuletzt mehrten sich nämlich so genannte „Vorfälle“, in deren Rahmen Drohnen über bestimmten Gebieten flogen, obwohl dies nicht gestattet ist. In den meisten Fällen sind solche Vorfälle auf Unwissenheit der Piloten zurückzuführen. So kam es beispielsweise vor, dass Drohnen über Flughäfen- oder Kraftwerksgelände hinweg flogen. Zudem werden Drohnen vermehrt eingesetzt, um Gefängnisinsassen heimlich mit unerlaubten Gegenständen / Waren zu beliefern.

System zur Drohnenabwehr

Airbus hat auf der CES in Las Vegas ein System vorgestellt, das eine zuverlässige Drohnenabwehr verspricht. Interessant ist, wie ganzheitlich die Entwickler ihre Aufgabe angegangen sind. Im Mittelpunkt des Systems steht die Ortung der Drohne. Es wird ein konkretes Gefahrengebiet definiert, welches es zu überwachen gilt. Drohnen lassen sich aus bis zu 10 Kilometern Entfernung orten. Hierbei analysiert das Abwehrsystem ganz genau, wie die Drohne mit ihrem Piloten kommuniziert. Zugleich ortet es auch den Piloten, wodurch es wiederum möglich wird, ihn zur Verantwortung zu ziehen.

Nun könnte man meinen, dass für die eigentliche Abwehr geschossen wird oder andere mechanische Systeme zum Einsatz gelangen. Dies ist aber nicht der Fall, denn im Vordergrund steht eine „friedliche“ Abwehr oder besser gesagt Sicherstellung der Fluggeräte. Hierzu werden die Kommunikationsfrequenzen der Drohne gezielt angegriffen, was Airbus als Smart Resonsive Jamming bezeichnet. Diese Verfahrensweise hat zur Folge, dass andere Frequenzen unberührt bleiben. Mittels solch einer Störung ist es möglich, die Drohne kontrolliert an einem selbst ausgewählten Ort zu landen. Vermutlich dürfte es aber auch möglich sein, so zu stören, dass sie schlichtweg abstürzt.

Marktstart zur Mitte des Jahres

Laut Airbus befindet sich das System zwar noch in der Entwicklung, soll aber schon bald auf den Markt kommen. Der Marktstart soll aller Voraussicht nach zur Mitte des Jahres erfolgen. Das Interesse an der smarten Abwehrtechnik dürfte groß sein, insbesondere in den USA. Zahlreiche Flughafen-, Kraftwerk- und Gefängnisbetreiber befinden sich nämlich händeringend auf der Suche nach solch einer Lösung.

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