Jeder dritte Internetuser in Deutschland nutzt Cloud-Speicherdienste

Geschrieben von am 09. September 2015 in Kategorie Web 2.0

Das Speichern von Daten auf Online-Festplatten ist 2015 deutlich populärer als voriges Jahr. 2014 nutze kaum mehr als jeder vierte Onliner hierzulande einen Cloud-Speicherdienst. Dieses Jahr ist es fast jeder dritte.

Wer Daten wie Fotos, Videos und Musik in der Cloud speichern möchte hat die große Auswahl. Dropbox, iCloud, Amazon Cloud Drive, Strato HiDrive, OneDrive, Google Drive und viele – sehr viele – andere stellen große Kapazitäten zu recht günstigen Konditionen zur Verfügung. Laut einer neuen repräsentativen BITKOM-Umfrage nutzen dieses Jahr 32 Prozent der deutschen Internetuser solche Dienste, letztes Jahr waren es erst 27 Prozent. Auffällig: Unter jungen Menschen ist diese Form der Cloud-Nutzung sehr viel weiter als unter alten verbreitet.

Bei den 14- bis 29-jährigen Onlinern legt eine Mehrheit von 53 Prozent Daten auf virtuellen Festplatten im Netz ab. In der Altersgruppe von 30 bis 49 Jahren machen dies nur 35 Prozent, in der Altersgruppe von 50 bis 64 Jahren bloß 17 Prozent. Von den Internetnutzern ab 65 Jahren speichern sogar nur 9 Prozent Daten auf Online-Festplatten.

Private Nutzung überwiegt

Die User von Cloud-Speichern nutzen die Angebote vor allem für private Zwecke (28 Prozent), weniger für berufliche (8 Prozent) oder für Schule, Studium oder Ausbildung (4 Prozent). „Online-Dienste bieten große Speicherkapazitäten zu geringen Kosten“, sagt Dr. Mathias Weber, Bitkom-Bereichsleiter IT-Services. „Die Daten stehen jederzeit und an jedem Ort mit Internetzugang zur Verfügung und können mit unterschiedlichen Geräten abgerufen werden.“

Einerseits stimmt das mit den großen Kapazitäten zu geringen kosten zwar. Doch im Vergleich zur Speicherung auf lokalen Festplatten ist das Speichern in der Cloud verhältnismäßig teuer. Bisher war es das jedenfalls. Wer mehr als ein paar Gigabyte, die man bei vielen Anbietern gratis bekommt, benötigt, zahlt monatliche Gebühren. Wie hoch diese sind, ist allerdings extrem verschieden. Faktoren wie Speicherstandort, Sicherheit, technische Verfügbarkeit, Spezialfunktionen sollten zwar ausreichend stark bei der Anbieterwahl berücksichtigt werden.

Wer sehr viel Platz braucht, muss auf den Preis achten

Dennoch kommt man am Preisvergleich nicht vorbei, wenn es um große Datenmengen geht. Pro Gigabyte bezahlt man für Onlinespeicher in den meisten Fällen sehr viel mehr als bei lokalem Festplattenspeicher. Soweit es um die Größenordnung zwischen 100 und 1.000 GB geht, fällt das nicht stark ins Gewicht. Bereits im vorigem Jahr waren 100 GB für weniger als 2 Euro/Monat und 1.000 GB für unter 10 Euro/Monat zu bekommen. Möchte man hingegen den Inhalt von zwei, drei oder vier externen Festplatten mit jeweils 3.000 oder 4.000 GB Speicherkapazität in die Cloud hochladen, braucht man angesichts heutiger in Deutschland erhältlicher Bandbreiten nicht nur viel Geduld; das geht auch ins Geld!

Einzelne Anbieter werben inzwischen allerdings mit „unbegrenztem“ Speicherplatz in der Cloud. Wenn sich das durchsetzt, könnte die Cloud für die Mehrheit der Onliner zum wichtigsten „Speicherort“ werden. Welchen Stellenwert haben Online-Festplatten für Euch, welche Faktoren entscheiden bei Euch über die Anbieterwahl?

Ähnliche Beiträge:

Tags : , , ,