Ankauf-Plattformen sind praktisch aber auch geizig

Geschrieben von am 28. Februar 2013 in Kategorie Allgemein

Im Lauf der Zeit können sich in einem Haushalt unzählige Dinge ansammeln, die einst viel Geld gekostet haben, aber inzwischen nicht mehr benötigt werden. Früher war die Konsequenz ganz simpel: Wer Geld machen wollte, ging auf den Flohmarkt, andernfalls wanderten die Sachen gleich in den Müll.

Der moderne Konsument hat vollkommen andere Möglichkeiten. Die Mülleimer-Variante gibt es selbstverständlich immer noch, doch sofern man seine alten Sachen zu Geld machen will, geht man nicht mehr auf den Flohmarkt, sondern verkauf sie stattdessen online. Vor einigen Jahren wurde dazu noch auf Ebay bzw. auf Onlineauktionen gesetzt. Man stellte jeden Artikel ein, um ihn dann loszuwerden.

Prinzipiell eignet sich Ebay hierfür sehr gut. Im Grunde ist es fast egal, was man loswerden möchte. Bei Ebay gelingt das und teilweise lässt sich auf diesem Weg sogar richtig viel Geld verdienen. Allerdings hat Ebay einen großen Nachteil: Das Einstellen der Artikel nimmt unglaublich viel Zeit in Anspruch – zumindest wenn man gute Artikelbeschreibungen anfertigen möchte. Außerdem gilt es stets den Überblick zu behalten, schließlich gehen die einzelnen Artikel an verschiedene Empfänger.

Die hiermit verbundenen Nachteile haben so genannte Ankauf-Plattformen längst erkannt. Sie versprechen dem Verbraucher eine komfortablere Abwicklung. Anstatt alle Artikel ausführlich zu beschreiben und dann einzeln zu versenden, soll er sie in einen Karton werfen und dann zur Ankauf-Plattform versenden. Die Plattform kauft alle Sachen zusammen auf, wodurch sich eine große Ersparnis ergibt.

Derartige Plattformen liegen im Trend – zumindest wenn man nach den Werbebuchungen im TV geht. Es ist schon erstaunlich, wie viele Plattformen mittlerweile um die Gunst der Verbraucher buhlen bzw. deren alte Bücher, CDs, DVDs etc. abkaufen möchten. Gekauft wird so gut wie alles und die Versandkosten übernehmen viele der Plattformen ebenfalls.

Allerdings dürfen sich Interessenten nicht täuschen lassen. Wer insgeheim hofft, er könne auf diesem Weg gute Einnahmen wie bei Ebay erzielen, liegt jedoch falsch. So machen nämlich die Ankäufer ihr Geld: Sie kaufen die Artikel günstig ein, um diese im Anschluss selbst zu verkaufen. Damit dieses Prinzip funktionieren kann, werden sehr niedrige Preise bezahlt.

Wir haben den Test gemacht und sind zu einem erschreckenden Ergebnis gekommen. Während man für so manche CD oder auch DVD bei Ebay problemlos zwischen 2 bis 4 Euro erlösen kann, zahlen die Aufkäufer gerne 50 Cent und somit nur einen Bruchteil des potentiellen Erlöses. Natürlich bleibt einem viel Zeit erspart, aber der Erlös ist dafür sehr überschaubar.

Diejenigen, die ihre Sachen möglichst gut zu Geld machen bzw. hohe Erlöse erzielen möchten, werden mit den Ankauf-Plattformen nicht glücklich. Die erzielbaren Erlöse sind schlichtweg zu gering. In solch einer Situation ist es besser, sich die Mühe zu machen und über Ebay zu verkaufen. Die Ankauf-Plattformen sind eher dann interessant, wenn man seine Sachen besonders schnell loswerden möchte und man froh ist, noch ein wenig Geld zu bekommen – was immer noch besser ist, als sie über den Hausmüll zu entsorgen.

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