Mobiltelefone sammeln sich bei den Nutzern an

Geschrieben von am 05. Dezember 2012 in Kategorie Web 2.0

Wenn ein neues Smartphone oder ein klassisches Handy angeschafft wird, behalten viele Menschen ihr altes Mobiltelefon. Das gibt es nicht nur in Deutschland, aber im internationalen Vergleich scheint es den Deutschen besonders schwer zu fallen, sich von ihren Altgeräten zu trennen.

Wenn Ihr bei Euch in der Schublade noch einige alte Handys habt, seid Ihr keine Ausnahme. Im Gegenteil! Wie eine Umfrage von Lookout, einem Unternehmen für mobile Sicherheitslösungen, zeigt, gibt es dieses Phänomen auch in anderen Ländern. Lookout hatte kürzlich 2.900 Briten und US-Amerikaner befragen lassen.

Weltweites Phänomen

In Großbritannien gaben 55 Prozent der Befragten an, wenigstens ein nicht mehr genutztes mobiles Telefon zu besitzen, 19 Prozent gaben sogar zu, dass es mindestens bei ihnen drei alte Mobiltelefone sind. Insgesamt 28 Millionen funktionsfähige Altgeräte liegen in britischen Haushalten ungenutzt herum. In den USA haben sogar 62 Prozent der Befragten mindestens ein nicht mehr genutztes Mobiltelefon zu Hause, bei 11 Prozent haben sich sogar schon vier oder mehr davon angesammelt. Für Deutschland zieht Lookout zum Vergleich Zahlen aus einer BITKOM-Umfrage aus dem vorigen Jahr heran, wonach es hierzulande 83 Millionen nicht weiter aktiv genutzte Altgeräte gibt.

Herausfinden wollte Lookout durch die Befragung unter anderem, warum sich die Menschen von ihren alten Geräten nicht trennen. Die Gründe dafür sind vielfältig, aber die vier folgenden wurden recht häufig genannt: 26 Prozent der Befragten wissen nicht, was sie mit ihren Altgeräten tun sollen, 16 Prozent gaben an, ihre dort gespeicherten Daten bislang nicht gelöscht zu haben, 10 Prozent wollen weiter auf Informationen und Apps Zugriff haben, 8 Prozent machen sich Sorgen, Dritte könnten bei Weitergabe des Geräts auf ihre Daten Zugriff erlangen.

Daten sichern und dann vomn Gerät sicher löschen

Sorgen um den Verlust von Daten bezeichnet Lookout als unbegründet und empfiehlt als ersten Schritt eine komplette Erfassung und Sicherung der persönlichen Daten. Android-Usern empfiehlt Lookout das eigene Produkt für ein Backup und das spätere Aufspielen von Kontakten, Fotos und Anruflisten auf einem neuen Smartphone. iPhone-Besitzer könnten ähnliche Funktionen via iCloud nutzen.

Anschließend sollten mit einem Produkt wie Lookout die Daten gelöscht und das Gerät dann in den Werkszustand zurückversetzt werden, unter iOS könnten solche Funktionen bereits mit Bordmitteln genutzt werden. Man dürfe außerdem nicht vergessen, neben der SIM-Karte eine möglicherweise genutzte externe Speicherkarte aus dem Gerät zu entfernen, bevor man es weggibt. iPhone-Nutzer werden auch hier auf entsprechende Funktionen in der iCloud verwiesen.

Alte Geräte einfach nur aufzuheben, ist Verschwendung – in finanzieller Hinsicht und mit Blick auf die Umwelt. Wer sein Altgerät nicht verkaufen möchte oder keinen Abnehmer findet, kann es auch bei verschiedenen Sammelstellen als Elektroschott abgegeben, zum Beispiel bei der Deutschen Umwelthilfe. Oft lässt sich die Abgabe eines alten Mobiltelefons noch mit einer Spende für einen guten Zweck kombinieren.

Haben sich bei Euch auch alte Handys oder Smartphones angesammelt? Mein Tipp: Versucht schon beim Kauf an eine Verwertungskette innerhalb der Familie zu denken! Eltern, Großeltern oder jüngere Geschwister sind mit einem Vorjahresmodell unter Umständen zufrieden und freuen sich, wenn Ihr ihnen nach eigener Nutzung genau erklären könnt, wie das jeweilige Gerät bedient wird. In einer Partnerschaft ist eine Person vielleicht ebenfalls mit dem Vorjahresmodell zufrieden und benötigt nicht das allerneueste Smartphone. Wenn man sich hier abspricht, spart man insgesamt Geld.

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