So viel Technik steckt im Rollstuhl für Rollstuhlbasketball

Geschrieben von am 10. September 2012 in Kategorie Web 2.0

Behindertensport ist in den vergangenen Tagen wieder ein ganz großes Thema gewesen. Millionen von Zuschauern haben das Sportereignis im Fernsehen verfolgt und dabei immer wieder gestaunt, welche Leistungen einige Personen vollbringen, obwohl sie über eine körperliche Beeinträchtigung verfügen. Teilweise fragt man sich, ob so mancher Behindertensportler nicht gegen Sportler ohne Behinderung antreten und womöglich sogar gewinnen könnte.


Beim Zuschauen wird der Fokus sehr stark auf die Sportler gerichtet. Dies ist keine Überraschung, denn zum Teil ist es äußerst erstaunlich, welche Leistungen diese Menschen vollbringen. Allerdings können diese Leistungen in bestimmten Feldern nur erreicht werden, weil die Behindertensportler ganz enorm vom technischen Fortschritt profitieren. Dies ist auch der Grund, weshalb es im heutigen Beitrag über Sport geht. Moderne Technik hilft den Menschen dabei, ihre sportlichen Ziele zu erreichen.

Eine Sportart, die besonders viel Interesse auf sich zieht, ist das so genannte Rollstuhlbasketball. Im Grunde gibt es hierzu nicht besonders viel zu erklären. Die Spieler treten im Basketball gegeneinander an, der Unterschied zum konventionellen Basketball besteht letztlich nur darin, dass die Spieler im Rollstuhl sitzen.

Außenstehende kennen sich nur im seltensten Fall mit Rollstühlen aus und würden daher auch nicht bemerken, dass die Spieler nicht mit gewöhnlichen Rollstühlen auf dem Feld aktiv sind. Stattdessen gelangen Rollstühle zum Einsatz, die speziell für diesen Sport konzipiert wurden und daher über ganz spezielle Eigenschaften verfügen. Zu diesen Eigenschaften zählt vor allem die etwas niedrigere Sitzposition. Im Hinblick auf die Tatsache, dass auf einen Korb geworfen wird, mag man vermuten, dass eine höhere Sitzposition von Vorteil sei. Allerdings gilt dies nur für das Werfen. Beim Rollstuhlbasketball kommt es zwischen den Spielern und ihren Rollstühlen häufiger starkem Kontakt – man kann den Sport daher ein wenig mit Eishockey vergleichen.

Aufgrund der zahlreichen und teilweise auch intensiven Stöße würden die Spieler bei einer höheren Sitzposition leichter umkippen. Damit dies nicht geschieht, sind auch die Räder weniger Steil aufgerichtet. Im Vergleich zu einem konventionellen Rollstuhl ist der Abstand zwischen den Rädern größer, was mehr Stabilität verspricht. Außerdem befinden sich ergänzende Räder am Rollstuhl, die ein Umkippen nach hinten verhindern.

Allerdings werden solch spezielle Rollstühle tatsächlich nur im Sport eingesetzt. Im Alltag werden sie im Regelfall nicht eingesetzt, weil es da leichter zu Schwierigkeiten kommen dann. Aufgrund des Radstandes kann es zum Beispiel passieren, dass schmale Türen nicht passiert werden können. Das Video zeigt sehr schön auf, wo die konkreten Unterschiede liegen und welche Vor- und Nachteile die einzelnen Rollstuhlvarianten letztlich mit sich bringen.

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