EOS M: Canon nun doch mit eigener Systemkamera

Geschrieben von am 23. Juli 2012 in Kategorie Web 2.0

Die Welt der Digitalfotografie hat sich in den vergangenen drei Jahren sehr deutlich verändert. Mit der Systemkamera ist eine neue Art von Digitalkamera auf den Markt gekommen, die ein ungemein großes Interesse auf sich zieht. Zunehmend mehr Hobby- und Gelegenheitsfotografen legen sich diese Kameras zu.

Für den Erfolg der Systemkameras zeigen sich im Wesentlichen drei Komponenten verantwortlich. Da wäre zunächst einmal die Bildqualität: Die Bildqualität der typischen Kompaktkameras wird deutlich übertroffen. Dennoch lassen sich die Systemkameras wie Kompakte bedienen: Einfach auf das Display schauen und dann auslösen. Der dritte Erfolgsfaktor ist die Kameragröße: Trotz der guten Leistung sind sie sehr kompakt bemessen.

Aufgrund des großen Erfolgs sind mittlerweile zahlreiche Kamerahersteller auf den Systemkamerazug aufgesprungen. Lediglich Canon blieb bisher fern: Bereits im letzten Jahr spekulierte man auf eine Systemkamera, aber stattdessen präsentierte man eine stark aufgebohrte Version der Powershot G-Serie Kameras, nämlich die Powershot G1X.

Zahlreiche Fans lobten die Entscheidung von Canon, keine eigene Systemkamera zu bringen. Es schien, als ob der Zug längst abgefahren sei. Besser sei es, wenn sich Canon auf die DSLR-Kameras konzentriert – so oder ähnlich argumentierten zahlreiche Profis und Fans der Markt.

Umso überraschender ist die Vorstellung einer Systemkamera von Canon. Die Japaner haben es doch noch gewagt, in dieses Segment einzusteigen und das EOS M System zu schaffen. Unter diesem Namen sollen künftig Systemkameras erscheinen, die beste Bildqualität und höchsten Bedienkomfort versprechen.

Es hat den Anschein, als ob Canon den Einstieg in dieses Segment sehr gut vorbereitet hat. Das EOS M System bauert immerhin auf einen Sensor im APS-C Format auf. Diese Sensorgröße entspricht den meisten DSLR Kameras. Laut Canon wird der Sensor der ersten Generation eine Auflösung von 18 Megapixel bieten.

Systemkameras haben eigene Objektive – dies wird auch bei Canon so sein. Genau dies ist der Grund, weshalb sich Interessenten genau überlegen sollten, ob sie das EOS M System benötigen. Bestehende Canon Objektive lassen sich zwar ebenfalls anschließen, allerdings gilt es dann einen kostspieligen Adapter anzuschaffen.

Außerdem gilt es sich zu fragen, was die zahlreichen Fans machen, die schon Systemkameras besitzen. Wer bei den anderen Herstellern bereits ordentlich in Objektive investiert hat, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht so schnell wechseln.

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