CyberGhost VPN 2011 (Rezension)

Geschrieben von am 27. April 2011 in Kategorie Web 2.0

Wer sicher und anonym das Internet nutzen möchte, kann Software wie „CyberGhost VPN 2011“ einsetzen. Damit lässt sich die eigene IP-Adresse verschleiern und Geoblocking überwinden. Zudem wird der Datenverkehr verschlüsselt, was ein großes Plus an Sicherheit bedeutet.

Warum sollte man sich im Internet anonym bewegen wollen? Darauf gibt es viele sinnvolle Antworten, doch der Fehler liegt bereits in der Frage. Die Frage sollte vielmehr lauten, wer alles etwas dagegen haben könnte, dass ein Bürger so wenig von sich preisgeben möchte wie möglich. In einer freien Gesellschaft bedarf der Wunsch nach Wahrung der Privatsphäre keiner Rechtfertigung.

Schutz der Privatsphäre
Hier soll es nicht darum gehen, welcher Teil unseres Lebens jetzt und in Zukunft dem Einblick anderer verschlossen sein sollte und inwieweit in einer vollvernetzten Gesellschaft andere Maßstäbe gelten müssen als im 20. Jahrhundert. Je enger die Grenzen des privaten Raums gezogen werden, desto wichtiger wird der Schutz dieses Kernbereichs. Am besten geschützt ist man, wenn sich die bei Internetnutzung in großer Zahl anfallenden Daten gar nicht erst einem bestimmten Nutzer zuordnen lassen.

Das Programm „CyberGhost VPN 2011“ von S.A.D. bietet wie der Vorgänger „CyberGhost VPN 2010“ die Möglichkeit, Server an verschiedenen Orten in der Welt gewissermaßen zwischenzuschalten, wenn man sich im Netz bewegt. So ist man nicht nur unter einer anderen IP-Adresse unterwegs, sondern außerdem nicht als User aus einer bestimmten Region zu erkennen. Neben zahlreichen deutschen Servern stehen Server in der Schweiz, den Niederlanden, den USA, Russland und der Ukraine zur Wahl.

Geoblocking umgehen
Interessant ist der Umweg über ausländische Server nicht nur zum Schutz der Privatsphäre. Auf diese Weise lassen sich Sperren umgehen, die für Nutzer in bestimmten Ländern gelten. Für deutsche User ist dabei allerdings vor allem Geoblocking ein Thema, da Inhalte wie Musik und Videos typischerweise gerade vor Zugriff aus dem Ausland geschützt werden sollen. Auf Sätze wie „Dieses Video ist in Deinem Land nicht verfügbar“ stößt man immer wieder.

Medieninhalte aus den USA
Medieninhalte aus den USA sind über „CyberGhost VPN 2011“ für deutsche Nutzer so frei verfügbar, als ob sie sich dort aufhalten würden; beim Weg über die US-Server des Dienstes wird sogar die Zeitzonen-Kontrolle ausgehebelt. Die lokale Rechnerzeit eines Computers in Deutschland kann unter Umständen nämlich ein Hindernis beim Zugriff auf US-Inhalte darstellen. Wer schon einmal probiert hat, während seines Auslandsurlaubs die Videoportale und Mediatheken der deutschen Fernsehsender zu nutzen, hat bestimmt schon Erfahrung mit solchen Blockaden gemacht. In dieser Richtung funktioniert das Umgehen der Sperren ebenso einfach durch Auswahl eines Servers aus Deutschland, über den die Daten dann laufen.

VPN-Funktion
Das Wichtigste ist meiner Ansicht nach weiterhin die VPN-Funktion. Die Verbindung zum ausgewählten Server ist verschlüsselt. Damit ist der eigene Computer im Internet unsichtbar und ein Abhören des Datenverkehrs durch Dritte wird verhindert. Relevant ist Letzteres für sehr viele Computernutzer: Insbesondere bei der Einwahl ins Netz über ein fremdes WLAN, beispielsweise in einem Café, bestehen Gefahren, die leider viel zu wenigen Usern bewusst sind. Ein öffentliches WLAN ist nicht verschlüsselt, nur wenige Websites übertragen die Daten ihrerseits verschlüsselt. Wer sich in Soziale Netzwerke einloggt oder E-Mails abruft, ermöglicht anderen so nicht nur bei wenig Aufwand Einblick in die gerade übertragenen Inhalte, sondern liefert seine Passwörter oft noch mit dazu.

Drei Tarife und eine Gratis-Version
Neben der kostenlosen Basisversion  stehen drei Abo-Modelle zur Wahl, welche die Nutzung von „CyberGhost VPN 2011“ mit jeweils unterschiedlichem Leistungsumfang ermöglichen. Das anonyme und dank VPN sichere Surfen ermöglichen sie alle, doch wer beispielsweise die US-Server verwenden möchte, kommt leider nicht ganz so günstig davon wie jemand, der nur unerkannt surfen möchte. Wer mehr bezahlt, erhält allerdings auch mehr verschlüsselten Online-Speicher und mehr Datenvolumen.

Die Basis-Version kann kostenlos verwendet werden, was zumindest ein Ausprobieren erlaubt. Ansonsten kann man sich bei allen drei Leistungspaketen zwischen Laufzeiten von einem, drei, sechs oder zwölf Monaten entscheiden; je länger das Abo laufen soll, desto günstiger wird es umgerechnet pro Monat.

Eine Neuerung stellt die neue AntiSpy-Funktion von „CyberGhost VPN“ dar. Damit hindert man allzu „mitteilungsfreudige“ Programme, die man auf seinem PC installiert hat, daran, Daten an ihre Hersteller zu übermitteln. Wichtiger ist indes die vereinfachte Bedienung der Software. Bei der 2011er Version findet man sich viel schneller zurecht. Übrigens: Wer die neue Version kauft, verliert nicht die Restlaufzeit aus einem bestehenden Abonnement; das neue Abo beginnt erst zu laufen, wenn das alte abgelaufen ist.

Setzt Ihr Anonymisierungsdienste ein und surft Ihr außer Haus via VPN?

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1 Comments For This Post

  1. jenson says:

    Brandaktuell dank Prism und Euphora. Ich nutzte ja zurzeit dieses
    VPN-Programm,wobei der Anbieter eine deutsche Firma ist und die Bundesregierung ja eine Art deutsches Prism einführen will…

1 Trackbacks For This Post

  1. Das ist gefährlich: Leichtsinn bei der Nutzung öffentlicher WLAN-Hotspots | billigberaten.biz says:

    […] auf WLAN-Hotspots unterwegs nicht verzichten möchte, sollte sich mal Programme wie CyberGhost VPN ansehen. Durch den verschlüsselten Datenverkehr im VPN ist ein einfaches Ausspähen wie […]