Facebook führt das Wegwerf-Passwort ein

Geschrieben von am 14. Oktober 2010 in Kategorie Social Networks

Der Verlust von Passwörtern ist keine besonders tolle Sache. Dies gilt inzwischen auch für Zugänge für Social Networks. Sollten die falschen Personen den Zugriff auf fremde Social Network Profile erlangen, könnte dies schlimme Folgen nach sich ziehen. Inzwischen sind mehrere Fälle bekannt, in denen großer Missbrauch betrieben wurde. Nicht nur, dass sich die „Eindringlinge“ erlaubt haben, Scherze zu machen – teilweise Kontakte auch schon um Geld betrogen.

Nun ist es allerdings gar nicht immer so einfach, Passwörter für sich zu behalten. Wer zum Beispiel bei Freunden zu Besuch ist und sich dort per Computer bei einem Social Network einloggen möchte, geht bereits ein gewisses Risiko ein: Bei fremden Computern weiß man nie genau, was mit den eingegebenen Daten passiert. Man denke nur an Webbrowser, die Passwörter automatisch speichern. Noch größer ist das Risiko in Internetcafes: Schnell kann es passieren, dass Passwörter in den falschen Händen landen.

Aus diesem Grund hat Facebook ein neues Feature eingeführt, nämlich das Wegwerf-Passwort. Das Konzept ist denkbar einfach: Man erhält ein Passwort, das lediglich einmal verwendet werden kann. Ein erneuter Login ist nicht möglich, weil das Passwort bis dahin schon seine Gültigkeit verloren hat.

Um dieses Feature nutzen zu können, muss allerdings eine Verknüpfung mit dem Mobiltelefon zu erfolgen. Die Einmal-Passwörter werden per SMS versendet. Ohne Handy bzw. ohne Angabe der Mobilnummer ist eine Nutzung dieses Features nicht möglich.

Aus Sicht der meisten User dürfte es sich hierbei wohl eher um eine nette Spielerei handeln. Allerdings dürfte es auch Facebook-Nutzer geben, für die entsprechende Passwörter durchaus interessant sein könnten. Stellt sich nur die Frage, ob die Leute auch dazu bereit sind, diesen Service zu nutzen bzw. ob sie sich der Vorteile bewusst sind. Erfahrungsgemäß ist es doch so, dass gerade diejenigen, die von solchen Sicherheitsfeatures am meisten profitieren würden, ihre Möglichkeiten ungenutzt lassen und somit unnötige Sicherheitsrisiken eingehen.

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