Google will mit WebP ein neues Bildformat etablieren

Geschrieben von am 01. Oktober 2010 in Kategorie Web 2.0

Wenn es um Bildformate im Web geht, so braucht man eigentlich nicht großartig diskutieren. Im Wesentlichen gibt es zwei große Formate, die den Ton angeben. Da wäre zunächst einmal das Gif-Format, das aufgrund seiner Dateigröße besonders früher gerne verwendet wurde. Dann wäre da noch das Jpeg-Format, das mit Abstand am häufigsten verwendet wird. Natürlich gibt es noch ein paar Exoten, wie zum Beispiel das Png-Format, jedoch werden diese eher selten eingesetzt.

Aus Sicht von Google kann das Jpeg-Format als veraltet betrachtet werden. Das Unternehmen ist der Meinung, dass die Dateigröße verringert werden muss – um somit den Datenverkehr im Web zu beschleunigen. Laut Google tragen Jpeg-Bilder zu längeren Ladezeiten bei und führen zugleich zu einer unnötigen Auslastung der Netze. Aus diesem Grund haben Google-Mitarbeiter eifrig an einem neuen Bildformat gebastelt, das schon bald als Jpeg-Nachfolger dienen soll.

Wie bei Golem zu lesen ist, greift Google auf eine Videotechnologie bzw. ein entsprechendes Kompressionsverfahren zurück. Auf Basis des Videocodec VP8 wurde ein neues Kompressionsverfahren geschaffen, das auf den Namen WebP lautet. Es wurde speziell auf die Anforderungen im Web zurechtgeschnitten, was in erster Linie bedeutet, dass die Dateigrößen von Bildinhalten verringert werden.

In einem Test, bei welchem eine Million Bilder aus dem Web von Jpeg nach WebP konvertiert wurden, konnte eine durchschnittliche Verringerung der Datenmenge um 39 Prozent festgestellt werden. Google hat zugleich eine Seite ins Web gestellt, auf der man sich Beispielbilder ansehen kann. Rein optisch sind keine oder nur wenige Unterschiede zu sehen. Die Verringerung der Dateigröße kann je nach Bildinhalten zwischen rund 10 bis 65 Prozent liegen.

Aufgrund der Vorzüge von WebP ist Google nun darauf aus, sein neues Bildformat schnellstmöglich im Web zu etablieren. Wie schnell dies geschehen wird, bleibt allerdings abzuwarten. Da es sich um ein neues Format hat (das sich übrigens immer noch im Betat-Status befindet) gibt es noch keine Software, die eine Unterstützung anbietet. Einen Anfang möchte man mit Google Chrome machen: Ab der nächsten Version soll der Google Browser das neue Bildformat unterstützen.

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