Internet Explorer 9: Ganz im Zeichen des Contents

Geschrieben von am 17. September 2010 in Kategorie Web 2.0

Vor allem bei versierten Computernutzern genießt der Microsoft Internet Explorer nicht unbedingt den besten Ruf. Zwar mag der Webbrowser auch bei diesen Usern eine gewisse Fangemeinde aufweisen können, doch andere Browser – besonders Mozilla Firefox – gelten als gefragter. Dennoch kommt der IE auf einen satten Marktanteil, was vor allem daran liegt, dass er auf zahlreichen Geschäftscomputern als einziger Browser installiert ist.

Wer am Arbeitsplatz surfen möchte, hat oftmals gar keine andere Wahl, als mit dem IE zu surfen. Verschiedene Traffic Auswertungen belegen, dass viele User während der Arbeitszeit mit dem IE surfen, privat aber mit Firefox, Opera oder Safari unterwegs sind. Kein Wunder, dass Microsoft schon seit Jahren darum bemüht ist, die Fangemeinde seines eigenen Browsers wieder zu vergrößern.

Bisher konnte dies nur bedingt gelingen. Die Browser wurden immer größer und komplexer – da braucht man sich über eine Abwanderung nicht wundern. Dies scheint man nun auch bei Microsoft verstanden zu haben, denn mit der nächsten Version seines Browsers, dem Internet Explorer 9, möchte man einen anderen Weg bestreiten.

Vor wenigen Tagen hat Microsoft die Betaversion vorgestellt und damit viel Zuspruch erfahren. Wie es aussieht, wurde ein konsequent neuer Kurs eingeschlagen: Der neue Internet Explorer ist mit den vorherigen Versionen nicht zu vergleichen. Auf den ersten Blick erinnert er ein wenig an Google Chrome – einem sehr schlanken Browser. Es wird sofort deutlich, dass der Content wieder in den Mittelpunkt gerückt ist. Der Darstellungsbereich ist immens groß: Schmale Ränder und eine kompakte Menüleiste tragen dazu bei, Inhalte großflächig darzustellen.

Auch die Nutzung von Tabs ist stark in den Vordergrund gerückt. So ist es beispielsweise möglich, einzelne Tabs herauszulösen und die Inhalte wie Software zu betrachten. Schnittstellen zu Twitter, die beispielsweise Webseiten vorschlagen, sind wohl eher dem Bereich der Spielereien zuzuschreiben. Dennoch scheint Microsoft einen guten Job gemacht zu haben. Aus meiner Sicht handelt es sich seit langer Zeit um den ersten MS Browser, der wirklich Potential bietet.

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