Wo Spam-Mails heutzutage herkommen

Geschrieben von am 03. Mai 2010 in Kategorie Web 2.0

Rund 97 Prozent aller versendeten Emails sind Spam-Mails. Ich halte dies für eine beängstigende Zahl. Wenn man sich einmal vor Augen hält, dass die Email ein erstklassiges Kommunikationsmittel verkörpert, wirkt dieser Missbrauch äußerst erschreckend. Man stelle sich nur einmal vor, 97 Prozent aller eingehenden Telefonanrufe oder SMS wären Spam – das wäre vermutlich kaum auszuhalten.

Die genannte Zahl stammt von Sophos, einem Entwickler von Antiviren Software. Jedes Vierteljahr veröffentlicht das Unternehmen eine aktuelle Statistik, in welcher über die Herkunft von Spam informiert wird. Aus der neuesten Statistik geht hervor, dass USA weiterhin der Spitzenreiter in Sachen Spam-Versand sind: Rund 13 Prozent aller Spam-Mails werden in den USA versendet. Ein interessanter Punkt in diesem Zusammenhang: So gut wie alle Mails werden über Botnetze versendet. Mit Schadsoftware infizierte Privat- und Firmencomputer schleudern die Werbemails in alle Teile der Welt.

Übrigens ist auch Deutschland ordentlich am Spam-Versand beteiligt. Immerhin werden gut 3 Prozent aller Spam-Mails aus Deutschland versendet. Damit belegt die BRD den 6. Platz. Das häufig beschimpfte China ist im Spam-Ranking zurückgefallen: Mittlerweile liegen die Chinesen nur noch auf dem 15. Platz.

Eine der größten Probleme, das mit der Spam-Eindämmung in Verbindung steht, sind die bereits angesprochenen Botnetze. Die Betreiber der infizierten Computer wissen gar nicht, dass ihre Rechner als Spam-Schleudern arbeiten. Um diesen Problem in den Griff zu bekommen, helfen nur zwei Dinge. Zum einen müssen die Betriebssysteme weniger Angriffsfläche bieten, zum anderen müssen die Nutzer ihre Computer besser schützen – beispielsweise indem sie auf hochwertige und stets aktuelle Antiviren Software setzen.

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