Wolfram Alpha: iPhone App wird deutlich günstiger

Geschrieben von am 05. April 2010 in Kategorie Meinung

In letzter Zeit war es um Wolfram Alpha ganz schön still geworden. Dies ist kein Wunder, denn der von einigen Leuten erwartete Google-Killer wurde nicht geboten. Stattdessen präsentierte das Unternehmen eine spezielle Form von Webservice, die für die meisten Internetuser komplettes Neuland darstellt.

Doch nun meldet sich das Unternehmen zurück: Die Preise für den Download der Wolfram Alpha App für das iPhone wurden massiv gesenkt. Wie „heise“ schreibt, soll die App bis vor kurzem noch knapp 40 Euro gekostet haben. Ein neuer Managing Director hat durchgegriffen und den Preis auf 1,59 Euro herabgesetzt – drastischer könnte eine Preissenkung im App Bereich wohl kaum ausfallen. Doch die Senkung ist noch nicht alles. All diejenigen, die schon den Preis von fast 40 Euro bezahlt haben, erhalten ihr Geld bzw. den Differenzbetrag rückerstattet.

Natürlich stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage, wie viele Leute überhaupt dazu bereit gewesen sind, den einst sehr hohen Preis für die iPhone App zu entrichten. Wie einleitend bereits angeschnitten wurde, ist Wolfram Alpha schon etwas Besonderes: Es ist weder eine Suchmaschine, noch eine richtige Antwortmaschine (wie sie anfänglich vorgestellt wurde). Genau betrachtet gestaltet sich die Erstellung einer Definition sehr schwierig.

Ich persönlich würde Wolfram Alpha als eine Art intelligentes aber zugleich auch eingeschränktes Wikipedia bezeichnen. Ein paar Testläufe meinerseits haben ergeben, dass Wolfram Alpha in der Tat sehr intelligent Informationen zusammentragen und präsentieren kann – allerdings fehlen die internen Verlinkungen (wie man sie von Wikipedia her kennt) um schnell in die Tiefe einzudringen. Diese Verlinkungen zu erstellen, dürfte auch nicht einfach sein, weil Wolfram Alpha nicht einfach auf Wissensseiten, sondern vielmehr auf einer großen Datenbank aufbaut.

Fakt ist, dass Wolfram Alpha noch nicht tot ist, doch der wirkliche Nutzen erst noch unter Beweis gestellt werden muss (sofern man die breite Masse ansprechen möchte). Es ist gut vorstellbar, dass es noch 20 Jahre andauert, bis es gelingt, eine wirklich intelligente und somit hilfreiche Antwortmaschine zu erschaffen.

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