Senioren-Handys: Ein Markt, der vollkommen unterschätzt wird

Geschrieben von am 23. Februar 2010 in Kategorie Web 2.0

Es ist schon äußerst beachtenswert, was man heutzutage mit einem Handy der neuesten Generation so alles anstellen kann. Die meisten Geräte müssen zwangsläufig als Smartphone klassifiziert werden, da sie mit einem immens großen Funktionsumfang aufwarten. Das Spektrum der Features und Ausstattungsmerkmale ist bei vielen Geräten beachtlich groß bemessen: Fotografieren, Videos aufnehmen, Surfen, Apps nutzen etc. – das Spektrum ist letztlich äußerst umfangreich.

Allerdings gibt es Handynutzer, die all diese Features gar nicht benötigen und aufgrund der Vielzahl an Ausstattungsmerkmalen, umfangreicher Menü-Steuerungen etc. große Schwierigkeiten damit haben, die heutigen Geräte einigermaßen sicher zu bedienen. Dies trifft insbesondere für Senioren und Silver-Surfer zu: Vielen dieser Leute geht es am Ende nur darum, ihr Gerät sicher bedienen und letztlich damit telefonieren zu können.

Auch heutzutage werden Mobiltelefone, die von Unternehmen wie Emporia stammen, immer noch von vielen jungen Menschen belächelt. Doch Fakt ist, dass diese Geräte bei immer mehr Leuten hoch im Kurs stehen. Das moderne Senioren-Handy gilt als äußerst gefragt. Wie das „Handelsblatt“ gestern berichtete, hat es der in Österreich ansässige Handyhersteller Emporia geschafft, im vergangenen Jahr 500.000 Geräte abzusetzen.

Gegenüber Mobilfunkgrößen wie Nokia oder Samsung mögen diese Zahlen lächerlich wirken. Doch wenn man bedenkt, dass diese Geräte auf eine ganz bestimmte Zielgruppe zugeschnitten sind, so können sich diese Absatzzahlen durchaus sehen lassen. Außerdem zielt das Unternehmen darauf ab, seinen Geräte-Absatz in diesem Jahr maßgeblich zu steigern – und zwar um ganze 100 Prozent. Das Wachstum soll vor allem aus Kooperationen mit den Netzbetreibern und Providern rühren.

Wer nun denkt, dass Senioren-Handys langweilig sind, täuscht sich gewaltig. Gerade was das Design betrifft, so hat sich zuletzt eine ganze Menge getan. Denn auch Senioren möchten Mobiltelefone besitzen, die optisch überzeugen und hochwertig wirken. Die Geräte werden heutzutage aus hochwertigen Materialien gefertigt und haben optisch eine Menge zu bieten. Gut ablesbare und zugleich relativ wenige Tasten sind jedoch nicht die einzigen Stärken dieser Handy-Modelle. Wie aus dem Artikel des „Handelsblatt“ hervorgeht, spiegelt sich die wahre Kompetenz von Unternehmen wie Emporia und Co vor allem in der Menü-Gestaltung der Geräte wieder. Aus Consumer-Tests wissen die Handy-Hersteller mittlerweile sehr gut, wie ein Handy-Menü strukturiert sein muss, damit den Leuten die Bedienung leichter fällt.

Vollkommen rosig ist die Welt dieser Unternehmen allerdings auch nicht. Ihr größter Freund, nämlich die demographische Entwicklung, ist in gewisser Hinsicht auch der größte Feind. Es kommen nämlich zunehmend mehr Senioren und Silver-Surfer nach, die mit Handys und deren Bedienung vertraut sind. Dementsprechend müssen sich die Unternehmen fortlaufend an ihre Kunden anpassen, was letztlich eine sehr schwieriger Gradwanderung darstellen kann.

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1 Comments For This Post

  1. Andreas says:

    Ganz wichtig, dass endilch das neue iPhone rauskam. Durch die ganzen Funde in den letzten Wochen und Monaten von den Prototypen, wurden die Asiaten doch sprichwörtlich eingeladen wieder ganz fix Kopien anzufertigen. Wer weiß, wie schnell das C-Phone4 schon bei eBay und co erhältlich ist