Sexuelle Inhalte? Nicht bei Apple!

Geschrieben von am 22. Februar 2010 in Kategorie Web 2.0

Dass US-Amerikaner zum Teil äußerst prüde sind, ist kein großes Geheimnis. Gewalt und Waffen stellen in Medien kein großes Problem dar – doch wehe es gibt ein bisschen Haut zu viel zu sehen. Deshalb wundert es auch nicht wirklich, dass Apple in seinem AppStore kürzlich ein wenig aufgeräumt hat. Wobei die „ein wenig“ vorsichtig zu interpretieren ist. Rund 5.000 Angebote soll Apple aus seinem Store entfernt haben, was rund 3 Prozent des Angebots entspricht.

Konkret geht es um die Entfernung von Inhalten mit sexuellem Bezug. Zunächst mag dies gar nicht einmal so unvernünftig klingen: Eventuell mag es die eine oder andere App gegeben haben, die zumindest im Hinblick auf altersunbeschränkte Downloads, in der Tat als bedenklich hätten eingestuft werden können. Allerdings hat Apple in diesem die ganz große Keule bzw. den großen Besen ausgepackt und ordentlich den Laden gekehrt. Wie schon erwähnt wurde, sind gut 5.000 Inhalte aus dem Store geflogen. Diese Aktion wird von vielen Leuten mit Argwohn betrachtet – denn ein beachtenswerter Teil der gelöschten Inhalte soll frei von jeglichem sexuellen Bezug gewesen.

Einige App- und Content-Produzenten fühlen sich daher auf den Schlips getreten. Schließlich erschaffen sie ihre Inhalte nicht aus Spaß an der Freude, sondern um auf diese Weise Geld zu verdienen. Da kann es schon sehr ärgerlich sein, wenn eine App oder ein Ebook aus der Angebot genommen wird, nur weil irgendwo ein falsches bzw. aus Apple’s Sicht unpassendes Wort verwendet wurde. So kann und sollte es natürlich nicht sein – allerdings halte ich es für fraglich, dass Apple in Zukunft einlenken wird. Aber dies ist letztlich auch nur halb so schlimm, schließlich ist noch lange nicht entschieden, welche Plattformen sich als App und Ebook Provider langfristig etablieren werden. Wenn andere Marktplätze entstehen, können diese schnell zur bevorzugten Anlaufstelle heranwachsen.

Spaßeshalber noch ein Auszug der Inhaltsregeln, über die sich derzeit mehrere Blogger lustig machen:

No images of women in bikinis

No images of men in bikinis!

No skin

No silhouettes that indicate that Wobble can be used for wobbling boobs

No sexual connotations or innuendo: boobs, babes, booty, sex – all banned

Nothing that can be sexually arousing!

No apps will be approved that in any way imply sexual content

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