Google Dashboard: Ganz schön langweilig

Geschrieben von am 05. November 2009 in Kategorie Meinung

Schon seit einer ganzen Weile wird Google von immer mehr Seiten als Datenkrake bezeichnet. Die Kritik am Suchriesen hat zuletzt sehr stark zugenommen: Immer mehr Anwender haben Angst davor, Informationen von sich Preis im Web zu geben und diese insbesondere Google mitzuteilen. Deshalb hat Google reagiert und das so genannte Google Dashboard aus der Taufe gehoben.

Im Grunde genommen handelt es sich hierbei um eine relativ interessante Idee: Auf einer Bildschirmseite zeigt einem Google an, welche einzelnen Google Services von einem genutzt werden und welche Informationen Google vorliegen. So wird zum Beispiel aufgelistet, über wie viele Gmail Kontakte man verfügt, man kann seine Google Docs einsehen etc. Somit wird mehr Übersichtlichkeit geschaffen, was die User wohl in gewisser Hinsicht beruhigen soll: Es wird gezeigt, was Google über einen weiß.

Dennoch finde ich das Dashboard sowie die dahinter steckende Idee relativ langweilig. Genau betrachtet ist es nämlich so, dass einem das Dashboard nichts Neues verrät. Im Wesentlichen erhält man eine Übersicht, die einem aufzeigt, welches Google Services man nutzt und ggf. werden ein paar ergänzende Daten angezeigt. Allerdings wusste ich das auch schon vorher. Wer also erwartet, dort auf völlig neue Informationen zu stoßen, der wird sicherlich enttäuscht werden.

Zumindest eine kleine Überraschung hat mir das Tool allerdings doch bereitet. Das Dashboard hat mir angezeigt, dass ich über einen Account bei Orkut verfüge. Vor rund zwei Jahren hatte ich mich dort spaßeshalber angemeldet, um das Google Social Network einmal zu testen – diesen Account hatte ich schon wieder vergessen. Allerdings wäre das auch nicht sehr dramatisch gewesen, weil dort im Grunde genommen nichts Weltbewegendes drin steht.

Ein interessanter Beitrag ist übrigens bei Golem zu finden, in welchem leicht kritisiert wird, dass Google nicht alle Infos preisgibt, die über einzelne Anwender vorliegen. Hierzu zählen beispielsweise das Klickverhalten bei Adsense Anzeigen, verwendete IP-Adressen etc. Laut Google können solche Informationen nicht angezeigt werden, weil diese getrennt gespeichert werden. Über diesen Punkt werden mit Sicherheit noch einige Leute herziehen – unter anderem weil sie es als Bestätigung dessen sehen, dass Google diese Daten erhebt. Allerdings ist mir dies relativ egal, weil ich ohnehin nie lange im eingeloggten Zustand im Web unterwegs bin. Eigentlich logge ich mich fast nie ein und somit kann Google auch keine Daten sammeln. Zumal ich auch nicht mit Chrome surfe.

Via t3n

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1 Comments For This Post

  1. Malte Landwehr says:

    In meinem Dasboard stehen nur die Informationen, die fest mit meinem E-Mail Konto verknüpft sind. Nichtmal meine verschiedenen Google Konten werden angezeigt obwohl klar ist (z.B. anhand meiner Kontodaten), dass sie zusammengehören.

2 Trackbacks For This Post

  1. http://hypeIT.de » Google Dashboard listet persönliche gespeicherte Informationen auf says:

    […] Der neue Dienst Dashboard zeigt den Nutzern von Google welche Daten über einen selbst gespeichert sind. Bei Google Dashboard werden die in den unterschiedlichen Google-Diensten abgelegten Daten aufgelistet. Offenbar möchte Google damit für mehr Transparenz sorgen, nachdem Google schon des öfteren als Datenkrake bezeichnet wurde wird. […]

  2. omBuzzer.de says:

    Ein Affiliate Dashboard wäre richtig cool…

    […] Allerdings hält sich meine Begeisterung für das Google Dashboard sehr stark in Grenzen, weil es einem nicht viel Neues verrät. Wesentlich interessanter wäre es […]…